vergleiche Paradox
Paradoxon, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Paradoxons · Nominativ Plural: Paradoxa
Aussprache [paʀa'dɔksɔn] · [paˈʀaːdɔksɔn]
Worttrennung Pa-ra-do-xon
Wortbildung
mit ›Paradoxon‹ als Letztglied:
↗Zwillingsparadoxon
Herkunft Griechisch
DWDS-Verweisartikel
Bedeutung
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Paradoxon · paradox
Paradoxon
n.
‘wirklich oder scheinbar widersinnige bzw. auffallende, sonderbare Behauptung, widersinniges oder unvermutetes, überraschendes Ereignis’,
Übernahme
(16. Jh.) von
spätlat.
paradoxon,
griech.
parádoxon
(παράδοξον)
‘der allgemeinen Meinung entgegenstehender, sonderbarer (Lehr)satz’.
Neben die bis heute bewahrte griech.-lat. Form
(mit ihrem Plural
Paradoxa)
tritt gelegentlich latinisiertes
Paradoxum
und in neuerer Zeit auch die endungslose Form
Paradox
(mit dem schon im 16. Jh. bezeugten Plural
Paradoxe).
Der Ausdruck ist das substantivierte Neutrum von
griech.
parádoxos
(παράδοξος)
‘der gewöhnlichen Meinung zuwiderlaufend, wider Erwarten, unvermutet, auffallend, sonderbar, seltsam’,
einer Präfixbildung
(s.
↗para-)
zu
griech.
dóxa
(δόξα)
‘Ansicht, Meinung’.
Daraus entlehntes
paradox
Adj.
‘der allgemeinen Meinung entgegenstehend, wunderbar, seltsam’,
dann vor allem
‘unwahrscheinlich, widersinnig’,
begegnet seit dem 17. Jh.
Thesaurus
Linguistik/Sprache
Synonymgruppe
↗Antinomie
·
Paradox
·
↗Paradoxie
·
Paradoxon
·
↗Widerspruch
●
Contradictio in adjecto
fachspr., lat.
·
↗Oxymoron
fachspr., griechisch
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Paradoxon‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Paradoxon‹.
Verwendungsbeispiele für ›Paradoxon‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf beide Extreme scheint das buddhistische Paradoxon anwendbar, dass die Leere nur durch die Form begriffen werden kann.
Der Tagesspiegel, 20.07.2002
Guckt man genau hin, geht in den Paradoxa alles mit logisch rechten Dingen zu.
Die Zeit, 19.12.1997, Nr. 52
So entwickelt sich das Paradoxon, daß er gleichzeitig ausgelacht wird und auslacht.
Gigon, Olof: Das hellenische Erbe. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1962], S. 8110
Alles war starr und ziemlich entrüstet über dieses brutale Paradoxon.
Altenberg, Peter: Was der Tag mir zuträgt. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1901], S. 631
Das auch für Mersmann mögliche periodische Thema wird damit allerdings zum Paradoxon.
Wehnert, Martin: Thema und Motiv. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1966], S. 2313
Zitationshilfe
„Paradoxon“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Paradoxon>, abgerufen am 19.04.2021.
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