Auftrag, den eine Partei einem oder mehreren ihrer Mitglieder erteilt
Kollokationen:
als Akkusativobjekt: einen Parteiauftrag erfüllen
Beispiele:
Nach seiner [des Juristen Leibhold] Ansicht sind die gewählten Abgeordneten keine
autonomen Träger eines freien Mandats, sondern mit
Parteiauftrag versehene »Notare« des
Volkswillens, der sich nunmehr als Parteiwille äußert. [Die Zeit, 27.12.2013]
Der neue Außenminister Heiko Maas erfüllt jetzt den
Parteiauftrag, wieder auf Distanz zum Kreml
(= der russischen Regierung) zu gehen. [Welt am Sonntag, 15.04.2018]
Persönliche, wirtschaftliche oder politische Interessen müssen
erkennbar sein, wenn Akteure in der Öffentlichkeit im
Parteiauftrag handeln. [Neue Zürcher Zeitung, 22.03.2011]
Ausführlich dokumentiert ist beispielsweise die Hilfe des
japanischen Konzerns Toshiba beim Aufbau einer DDR‑eigenen Mikroelektronik.
[…] Bereits 1978 hatte
R[…] den
Parteiauftrag erhalten, langfristige
Geschäftsbeziehungen zu dem Weltkonzern aufzubauen. [Der Spiegel, 08.01.1996]
DDR Das Wichtigste aber ist, daß der Gruppenvorstand als Kollektiv
selbst jedem Mitglied ständig einen konkreten
Parteiauftrag gibt, sei es die Herstellung einer
Wandzeitung, das Schreiben eines Artikels, Diskussion mit einem bestimmten
Kollegen […]. [Neues Deutschland, 21.09.1949]