Pfad
m.
‘schmaler Fußsteig, Fußweg’,
ahd.
phad
(8. Jh.),
mhd.
phat,
mnd.
mnl.
pat,
nd.
Patt,
Pad(d),
nl.
pad,
aengl.
pæþ,
engl.
path,
afries.
path,
pad,
westgerm.
*paþa-.
Herkunft ungeklärt.
Außergerm. läßt sich vielleicht
awest.
paθā-
‘Pfad, Weg’
und
aind.
pánthāḥ
‘Weg, Pfad, Bahn’
heranziehen,
die mit
griech.
paté͞in
(
πατεῖν)
‘auf etw. treten’,
pátos
(
πάτος)
‘Weg, Pfad’,
lat.
pōns
(Genitiv
pontis)
‘Knüppelweg, Brücke’
verwandt
und zu der unter
finden
(s. d.)
genannten Wurzel
ie.
*pent(h)-
‘treten, gehen, worauf treten, antreffen, finden’
zu stellen sind.
Dagegen bleibt die Annahme
einer Entlehnung des Substantivs aus dem
Iran.
ins
Germ. auf Grund der nur
westgerm. Bezeugung bedenklich.
Vielleicht stammt das Wort aus einer vorie. Substratsprache;
vgl.
de Vries
Nl.
500.
Ausgehend von
germ.
*paþ-,
*pað-
‘Weg, Tal, Sumpf’,
sieht
Greule
in: Zs. f. vgl. Sprachforsch.
94 (1980) 208 ff.
in
Pfad
ein altes Erbwort.
Er zieht den Flußnamen
Pader
heran
und erschließt eine onomatopoetische Wurzel
ie.
*bat-
‘schwellen’
(auch vom Wasser),
die durch Kontamination mit der Wurzel
ie.
*at-
‘gehen’
im
Germ. mit den Bedeutungen
‘Wasser’
(in Gewässernamen)
und
‘Weg, Tal, Sumpf’
weiterlebe.
–
Pfadfinder
m.
‘Kundschafter, Führer in unwegsamem Gelände’,
als
dt. Entsprechung dem Romantitel
engl.
The Pathfinder
(
Cooper
1840)
folgend.
Danach
Pfadfinder
(Plur.)
für die Angehörigen des 1911 in Deutschland gegründeten Zweiges
einer internationalen Jugendorganisation zur Wiedergabe von
engl.
Scouts,
wie sich die Mitglieder des ersten
1907 in England entstandenen Verbandes dieser Art nannten
(
engl.
scout
‘Späher, Kundschafter’).