(meist vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen festgestelltes und in drei Schweregrade gegliedertes) Ausmaß des Pflegebedarfs (1) einer Person Die dreistufige Einteilung in Pflegestufen wurde mit dem Pflegestärkungsgesetz ab 1. Januar 2017 in eine fünfstufige Einteilung in Pflegegrade geändert.
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: die Einstufung in eine, Pflegebedürftige in einer Pflegestufe
als Genitivattribut: Patienten der Pflegestufe [eins, zwei, drei]
Beispiele:
Pflege in Deutschland ist unglaublich teuer. Die Pflegeversicherung
zahlt gerade mal den Pflegedienst, der in der höchsten
Pflegestufe zwar täglich kommt. Aber nur für
insgesamt eine Stunde. Zweimal täglich waschen, umziehen, lagern – das war
’s dann. Die restlichen 23 Stunden ist der Patient alleine. [Süddeutsche Zeitung, 02.06.2018]
Nach Einführung von fünf Pflegegraden anstelle von drei
Pflegestufen im Jahr 2017 sind insbesondere
Menschen mit demenziellen Einschränkungen
[ebenfalls] anspruchsberechtigt. [Die Welt, 09.08.2018]
umgangssprachlich Pascal hat inzwischen die Pflegestufe 5
[= eigentlich Pflegegrad 5] und damit
Anspruch auf 300 Pflegestunden im Monat. [Welt am Sonntag, 29.10.2017, Nr. 44]
Seit Anfang des Jahres können […]
»Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz« die neue
»Pflegestufe null« erhalten – als Pflegegeld sind
das 120 Euro. [Welt am Sonntag, 30.06.2013, Nr. 26]
Die verschiedenen Zimmer des Krankenhauses sind mit Patienten
gleicher Pflegestufen belegt; es liegen also keine
Schwerkranken mit leichter erkrankten Patienten beieinander. [Neues Deutschland, 10.08.1966]