veraltend Vertreter der Philanthropie
Philanthrop, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Philanthropen · Nominativ Plural: Philanthropen
Aussprache
Worttrennung Phi-lan-throp · Phi-lanth-rop · Phil-an-throp · Phil-anth-rop
Wortbildung
mit ›Philanthrop‹ als Erstglied:
↗Philanthropismus
Herkunft zu philánthrōposgriech (φιλάνθρωπος) ‘menschenfreundlich, gütig, Menschenfreund’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Misanthrop · Philanthrop · Misanthropie · Philanthropie
Misanthrop
m.
‘Menschenfeind, -hasser, -verächter’,
Übernahme (17. Jh.) von gleichbed.
frz.
misanthrope
(daher zunächst in frz. Schreibweise),
das durch
Molières
Komödie (1666) bekannt wird.
Dies ist eine Entlehnung
(Rabelais,
1552)
aus
griech.
misánthrōpos
(μισάνθρωπος),
zu
griech.
misé͞in
(μισεῖν)
‘hassen’
und
ánthrōpos
(ἄνθρωπος)
‘Mensch’,
gebildet als Gegenwort zu
griech.
philánthrōpos
(φιλάνθρωπος)
‘menschenfreundlich, gütig, Menschenfreund’
(s.
↗phil-),
woraus
Philanthrop
m.
‘Menschenfreund, Wohltäter’
(18. Jh.),
frz.
philanthrope
(14. Jh.).
Die griech.-lat. Form
Misanthropus
ist vereinzelt bereits im 16. Jh. im Dt. belegt.
In der Übersetzung dafür
↗Menschenfeind
(s. d.)
und
Menschenhasser
(18. Jh.).
Die dt. Übersetzung von
Philanthrop
ist
‘Menschenfreund’
(18. Jh.).
Misanthropie
f.
‘Menschenhaß, Menschenfeindlichkeit’
(18. Jh.),
frz.
misanthropie
(16. Jh.),
aus
griech.
mīsanthrōpía
(μισανθρωπία).
Philanthropie
f.
‘Menschenliebe, Menschenfreundlichkeit’
(17. Jh.),
frz.
philanthropie
(16. Jh.),
aus
griech.
philanthrōpía
(φιλανθρωπία).
Thesaurus
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Antonyme |
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Typische Verbindungen zu ›Philanthrop‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Philanthrop‹.
Verwendungsbeispiele für ›Philanthrop‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der Mann, der ihm den Namen gab, war ein wahrer Philanthrop.
Die Zeit, 03.06.1994, Nr. 23
Er erinnert sich, in den zwanziger Jahren seinen eigenen Lehrer, einen bürgerlichen Philanthropen, denunziert zu haben.
konkret, 1987
Die Arbeit der kirchlichen oder weltlichen Philanthropen wird damit keineswegs überflüssig.
Grotjahn, A.: Asylwesen. In: Grotjahn, Alfred u. Kaup, J. (Hgg.) Handwörterbuch der sozialen Hygiene, Leipzig: Vogel 1912, S. 93
Außerdem war er Philanthrop und unterstützte Sonntagsschulen und ähnliche Einrichtungen tatkräftig.
Cudworth, Charles L.: Miller. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1961], S. 38844
In der Anfangsperiode des Gerätturnens kommt den Philanthropen und Friedrich Ludwig Jahn das größte Verdienst für die Entwicklung und Förderung dieses Übungsgebietes zu.
Borrmann, Günter u. Mügge, Hans: Gerätturnen in der Schule, Berlin: Volk u. Wissen 1957, S. 381
Zitationshilfe
„Philanthrop“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Philanthrop>, abgerufen am 17.04.2021.
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