Philosoph
m.
‘Wissenschaftler auf dem Gebiet der Philosophie’,
in der Umgangssprache
‘abgeklärter, weiser Mensch’,
spätmhd.
philosophe,
entlehnt aus
lat.
philosophus,
griech.
philósophos
(
φιλόσοφος)
‘geistige Geschicklichkeiten, Kenntnisse liebend und übend, über etw. nachdenkend, etw. systematisch betreibend’,
dann
(substantiviert)
‘jeder Kundige’
(z. B. Tonkünstler, Sänger, Dichter),
besonders
‘Freund gelehrter Kenntnisse, Untersuchungen, der die Redekunst Liebende’,
endlich
‘wer das wahre Wesen der Dinge und des Menschen untersucht und erkennt’;
vgl.
griech.
sophós
(
σοφός)
‘geschickt, gelehrt, weise, Weiser’
und s.
↗
phil-.
Philosophie
f.
Wissenschaft von den allgemeinen Entwicklungsgesetzen der Natur,
der Gesellschaft und des Denkens
und von der Stellung des Menschen in der Welt,
Weltanschauung,
mhd.
philosophīe,
aus
lat.
philosophia,
griech.
philosophía
(
φιλοσοφία)
‘Lebensweisheit, Liebe zur Gelehrsamkeit, zu den Wissenschaften’,
vgl.
griech.
sophía
(
σοφία)
‘Weisheit, Wissenschaft’.
philosophieren
Vb.
‘vernunftmäßig, methodisch denken, forschen, nachdenklich über etw. sprechen’
(16. Jh.),
aus
lat.
philosophārī
‘Philosophie betreiben, sich um gründliche Kenntnis bemühen, forschen’;
Einfluß von
mfrz.
frz.
philosopher
ist möglich.
philosophisch
Adj.
‘die Philosophie betreffend, methodisch, erkenntnismäßig forschend, besinnlich, nachdenklich, weise’
(16. Jh.),
spätlat.
philosophicus.