a)
jüngster Angehöriger der Jugendbewegung
Beispiele:
Von 1966 bis 1969 marschierten
[in China] 50
Millionen aufgehetzte Pimpfe
der Roten Garden durch das Land, terrorisierten das
Volk und zerstörten Kulturgüter; ausländische
Botschaften gingen in Flammen auf; es herrschten
bürgerkriegsähnliche Zustände. [Die Zeit, 01.10.2009, Nr. 41]
Uniformierte Pimpfe
paradieren auf den Straßen von Athen – junge
Griechen, vom Obristen‑Regime in blaues Tuch
gesteckt, vom früheren Geheimdienstchef Joannis
Ladas angefeuert: »Steh auf, Jugend!« [Der Spiegel, 30.09.1969]
[…] die Jugend, vor allem die studentische Jugend, stellt im Asien von heute die Avantgarde von Revolution und Konterrevolution: […] die bewaffneten Pimpfe des früheren katholischen Diktators von Südvietnam, Diem, reaktionäre und revolutionäre Studenten in Indien […]. [Der Spiegel, 21.11.1966]
Auch Jugend war anwesend – aber sie trat
meist nur mit Zwischenrufen in Erscheinung,
argwöhnisch beäugt von ein paar
Pimpfen in einer Uniform,
die der blauen Winterkluft der weiland HJ
verblüffend ähnlich sah. [Die Zeit, 27.02.1958]
b)
nazistisch Mitglied des Jungvolks
Beispiele:
Die sogenannten
»Pimpfe«, 10‑ bis
14‑jährige Hitlerjungen, hatten bei Schießübungen
mit Luftpistolen die Wandtafel in einem Klassenraum
zertrümmert. [Der Spiegel, 14.09.2014 (online)]
»Des Jungvolkjungen Höchstes ist die Ehre«,
piepsten Pimpfe. »Unsere Ehre
heißt Treue«, stand auf dem Koppelschloß der SS. [Bild, 10.12.2005]
Auch in Fürth lag die Synagoge längst in
Asche, die öffentliche Hatz gegen Juden war kein
Kavaliersdelikt dummer brauner
Pimpfe mehr. [Neue Zürcher Zeitung, 22.12.2014]
Als Zehnjähriger wurde ich im April 1941 in
meinem Heimatort[…]
Pimpf im Deutschen Jungvolk –
eine nationalsozialistische Organisation zur
Indoktrinierung der Jugend. [Der Spiegel, 17.08.2012 (online)]
Der Pfarrerssohn möchte nichts sehnlicher
als »Pimpf« in der
Hitler‑Jugend sein. [Neue Zürcher Zeitung, 21.10.1997]