aufrecht gehender, flugunfähiger Vogel der Antarktis mit dichtem Gefieder und flossenartigen Flügeln
Pinguin, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Pinguins · Nominativ Plural: Pinguine
Aussprache [ˈpɪŋguiːn]
Worttrennung Pin-gu-in
Wortbildung
mit ›Pinguin‹ als Letztglied:
Kaiserpinguin
·
Königspinguin
Herkunft Herkunft unsicher, vgl. gleichbedeutend penguinengl, penguynmfrz, pinguinmfrz, (pingouinfrz), pinguinnl
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Pinguin
m.
Der Name für den gesellig lebenden,
aufrecht gehenden, flugunfähigen,
aber schwimmgewandten Vogel der Antarktis lautet
engl.
penguin,
woraus
nl.
pinguin,
mfrz.
penguyn,
pinguin,
frz.
pingouin,
dt.
Pinguin
(um 1600).
Er gilt zunächst für den
(im 19. Jh. ausgerotteten)
an den Küsten Neufundlands, Grönlands, Islands
lebenden Riesenalk oder Geiervogel
mit weißem Fleck zwischen Stirn und Augen;
er wird dann auf den Tordalk des Nordens
und (Ende 16. Jh.) auf den von
Drake
entdeckten Meeresvogel des Südpolargebietes übertragen.
Die Herkunft der Benennung ist ungewiß.
Vielleicht ist sie eine künstliche Bildung zu
lat.
pinguis
‘fett, feist’,
so wie das Tier im Dt. auch
Fettgans
genannt wird
(vgl.
Adelung).
Andere sehen darin eine Zusammensetzung aus
bret.
penn
‘Kopf’
und
gwenn
‘weiß’,
da der Vogel an Brust und Bauch weiß sei
und beiderseits am Kopf je einen weißen Streifen habe;
diese in einem Bericht über die Reise des Engländers
Hore
nach Cap Breton erwähnte Erklärung
kann allerdings nur unter der Voraussetzung gelten,
daß an dieser Fahrt auch bretonische Seeleute teilnahmen
(vgl.
FEW 18, 92 f.).
Thesaurus
Synonymgruppe
Pinguin
[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Anzug- und Krawattenträger
·
Anzugträger
●
Pinguin
ugs., ironisch
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Pinguin‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Pinguin‹.
Verwendungsbeispiele für ›Pinguin‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Meister im Tauchen sind dagegen die Tauchenten, Alken, Steißfüße und Pinguine.
[Hesse, Richard: Der Tierkörper als selbständiger Organismus, Leipzig u. a.: B. G. Teubner 1910, S. 199]
Beide begleitete ich auf die Nordseite der Insel, zum Brutplatz der Pinguine.
[Schrott, Raoul: Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde; Hanser Verlag 2003, S. 357]
Unter den Vögeln sind die im südlichen Eismeer heimischen Pinguine die besten Schwimmer.
[Lucanus, Friedrich von: Im Zauber des Tierlebens, Berlin: Wegweiser-Verl. 1926 [1926], S. 84]
Die Pinguine, diese drolligen Geschöpfe der südlichen Polarwelt, sind Phlegmatiker der Liebe.
[Frisch, Karl von: Du und das Leben, Berlin: Verlag d. Druckhauses Tempelhof 1947 [1947], S. 242]
Am wohlsten fühlen sich die Pinguine, ihnen kann es gar nicht kalt genug sein.
[Süddeutsche Zeitung, 11.01.1997]
Zitationshilfe
„Pinguin“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pinguin>.
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