umgangssprachlich Lokal
Pinte, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pinte · Nominativ Plural: Pinten
Aussprache
Worttrennung Pin-te (computergeneriert)
Duden GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
früheres Flüssigkeitsmaß
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Pinte
f.
altes Flüssigkeitsmaß,
Eichmaß
(eine Kanne, einen Krug voll),
schweiz. und in der Studentensprache
‘Wirtshaus’
(nach der Kanne, dem Krug als Ausschanksymbol),
spätmhd.
pinte
(14. Jh.),
mnd.
mnl.
pint(e).
Wahrscheinlich eine Entlehnung von
afrz.
frz.
pinte
(mit einem Eichzeichen versehenes)
‘Gefäß, Kanne’,
aus
vlat.
pincta
‘Eichmaß’
(eigentlich
‘markiert’),
nach
lat.
picta,
Part. Perf. von
lat.
pingere
‘malen, bestreichen’.
Thesaurus
Gastronomie/Kulinarik
Synonymgruppe
↗Bar
·
↗Bierkeller
·
↗Kneipe
·
↗Lokal
·
↗Schankwirtschaft
·
↗Schenke
·
↗Schänke
·
↗Wirtschaft
●
Bierpalast
veraltet
·
↗Dorfkrug
norddeutsch
·
↗Gaststätte
Hauptform
·
↗Pub
engl.
·
↗Stampe
berlinerisch
·
Tavernwirtschaft
veraltet
·
↗Beisel
ugs., ostösterreichisch
·
↗Beiz
ugs., schweiz.
·
Boaz (Tirol, vereinzelt)
ugs.
·
Boiz (Neckarraum)
ugs., selten
·
↗Destille
ugs., berlinerisch
·
↗Gasthaus
ugs., südösterreichisch
·
Pinte
ugs., ruhrdt.,
veraltend
·
↗Schwemme
ugs.
·
Spunte (Graubünden)
ugs.
·
Taferne
fachspr., veraltet
·
Tafernwirtschaft
fachspr., veraltet
·
↗Tanke
ugs.
·
↗Taverne
fachspr., veraltet
·
↗Tränke
ugs.
·
↗Wirtshaus
ugs., österr.,
bayr.,
Hauptform
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Synonymgruppe
Pint
·
Pint-Glas
·
Pinte
Oberbegriffe |
Verwendungsbeispiele für ›Pinte‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und da einige eh schon ziemlich angetrunken über den Platz torkelten, schien es angemessen, einfach in die nächstbeste Pinte zu ziehen.
Der Tagesspiegel, 13.05.2001
Eine Pinte Bier, das ist reichlich ein halber Liter, kostet etwa zwei Mark.
Die Zeit, 26.10.1979, Nr. 44
Aus einer finsteren Pinte voll Lärm wankte ein Besoffener, zu wütend, zu gefährlich, um ihn zu beschenken.
Frisch, Max: Stiller, Rheda-Wiedenbrück: Bertelsmann 1997 [1954], S. 203
Preiswerte Pinten, Treffpunkte des Volkes, womöglich noch privat betrieben, werden offenbar seitens der Behörden nicht sonderlich geschätzt.
Ketman, Per u. Wissmach, Andreas: DDR - ein Reisebuch in den Alltag, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1986, S. 224
Man überantwortete ihn daraufhin der Folter, hängte ihn stundenlang an den Füßen auf, pumpte ihm sieben Pinten Wasser ein, setzte Fußzwingen - ohne den geringsten Erfolg.
Süskind, Patrick: Das Parfum, Zürich: Diogenes 1985, S. 281
Zitationshilfe
„Pinte“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Pinte>, abgerufen am 27.02.2021.
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