Posaune
f.
Blechblasinstrument mit zwei U-förmigen Rohren,
von denen eines verschiebbar ist,
mhd.
busīne,
busūne,
(
md.)
basūne
eine Art Trompete,
mnd.
bas(s)ūne
(woraus
anord.
basūn
und
basūna),
mnl.
basūne,
nl.
bazuin
sind entlehnt aus
afrz.
mfrz.
bu(i)sine,
das über
galloroman.
*būcīna
auf
lat.
būcina
‘Wald-, Jagd-, Hirten-, Signalhorn’
beruht
(zu
lat.
bōs
‘Rind’
und
lat.
canere
‘singen, ertönen, spielen’),
eigentlich
‘aus einem Rinderhorn gefertigtes Blasinstrument’.
Zahlreiche,
bis ins 16. Jh. anzutreffende Wiedergaben wie
Busaun(e),
Bosaune,
Busane,
Buson
u. a.
werden durch
Luthers
Form
Posaune
verdrängt.
posaunen
Vb.
‘auf der Posaune blasen, laut rufen, laut verkünden’,
mhd.
busīnen,
busūnen,
mnd.
mnl.
basūnen,
nl.
bazuinen;
vgl.
afrz.
buisener,
buisiner,
lat.
būcināre
‘auf der Trompete blasen’;
ausposaunen
Vb.
‘(etw. Diskretes) laut und prahlerisch verkünden’
(Mitte 17. Jh.).
Posaunist
m.
‘wer Posaune bläst’
(Anfang 18. Jh.),
älter
Posaunenbläser
(16. Jh.),
mnd.
bas(s)ūnenblēser,
-blāser;
vgl.
mhd.
busīnære,
busūnære.