Potenz
f.
‘Kraft, Macht, Wirksamkeit, Leistungsfähigkeit, Stärke’
(16. Jh.),
‘Fähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr, zur Zeugung’
(19. Jh.,
als Gegenwort zu voraufgehendem
Impotenz,
s. unten),
auch
‘Herrschergewalt, politische Macht’
(17. Jh.),
in der Mathematik
‘Produkt mehrerer gleicher Faktoren’
(Anfang 18. Jh.),
aus
lat.
potentia
‘Vermögen, Kraft, Macht, Gewalt, (Ober)herrschaft’,
abgeleitet von
lat.
potēns
(s. unten).
potent
Adj.
‘stark, einflußreich, zahlungskräftig, leistungsfähig’
(um 1800),
‘fähig zum Geschlechtsverkehr, zeugungsfähig’
(20. Jh.,
als Gegenwort zu voraufgehendem
impotent,
s. unten),
aus
lat.
potēns
(Genitiv
potentis)
Part.adj.
‘mächtig, vermögend, fähig, einflußreich, stark’,
eigentlich Part. Präs. zu einem untergegangenem Verb
lat.
*potēre
‘können’
(vgl.
lat.
posse).
potenzieren
Vb.
in der Mathematik
‘eine Zahl mehrfach mit sich selbst multiplizieren’,
allgemein
‘erhöhen, steigern, verstärken’
(19. Jh.),
abgeleitet von
Potenz.
Potentat
m.
‘Machthaber, Herrscher, regierender Fürst’
(16. Jh.),
aus
lat.
potentātus
‘Vermögen, Kraft, Macht, Oberherrschaft’,
mlat.
(Plur.)
‘die Mächtigen’.
Potential
n.
ortsabhängige Größe
zur Beschreibung eines magnetischen bzw. elektrischen Feldes
(
Gauß
1836/1840),
allgemein
‘Gesamtheit der vorhandenen Mittel und Möglichkeiten, Wirkungs-, Leistungsfähigkeit’,
substantiviert aus
spätlat.
potentiālis
‘mächtig, wirksam, möglich’.
potentiell
Adj.
‘möglich, denkbar, der Anlage, der Möglichkeit nach wirkungsfähig’
(Mitte 19. Jh.),
frz.
potentiel,
spätlat.
potentiālis
(s. oben).
impotent
Adj.
‘nicht mächtig, nicht fähig’
(2. Hälfte 17. Jh.),
‘zum Geschlechtsverkehr, zur Zeugung nicht fähig’
(2. Hälfte 18. Jh.),
‘untüchtig, nicht schöpferisch’
(20. Jh.),
lat.
impotēns
(Genitiv
impotentis)
‘nicht mächtig, schwach’.
Impotenz
f.
‘Unfähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr, zur Zeugung’
(2. Hälfte 18. Jh.),
‘Schwäche, Untüchtigkeit, Unfähigkeit zu schöpferischer Leistung’
(20. Jh.),
lat.
impotentia
‘Unvermögen’.