auf bestimmten Prinzipien basierendes Handeln (von Regierungen, Parteien o. Ä.) im Umgang mit der Presse
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: eine restriktive Pressepolitik
mit Genitivattribut: die Pressepolitik der Regierung
als Akkusativobjekt: [eine bestimmte] Pressepolitik betreiben
Beispiele:
Die offizielle Pressepolitik der
Bundesregierung sorgte für Ruhe an allen Fronten. Gegen das von den
Alliierten propagierte Frage‑und‑Antwort‑Spiel lebendiger Pressekonferenzen
setzte der Kanzler [Helmut Kohl] die gepflegte
Teestunde, zu der er ihm gewogene Journalisten einlud. [Die Zeit, 23.02.2006, Nr. 9]
Als Instrument der Pressepolitik sollte das
direkt dem Armeeoberkommando zu unterstellende Kriegspressequartier zur
kontinuierlichen Nachrichtenversorgung und Kontrolle der Presse dienen. [Der Standard, 26.07.2014]
Wie viel Kredit räumt[…] die »Bild‑Zeitung« Klinsmann ein, wird sie
sich mit seiner strengen Pressepolitik zufrieden
geben? [Blog für den kritischen Fußballfreund, 18.01.2008, aufgerufen am 15.09.2018]
George Clooney legt einen exzellenten, spannend gemachten
Agitationsfilm gegen die zeitgenössischen Fernsehmächtigen der Vereinigten
Staaten vor, die sich wider besseres Wissen ihrer eigenen Journalisten der
manipulativen Pressepolitik des Weißen Hauses gebeugt
haben. [Die Zeit, 06.04.2006, Nr. 15]
Anfang Juli 1953 kritisierte er [der Schriftsteller Erich Loest] in dem Artikel »Elfenbeinturm und Rote
Fahne« im Leipziger Börsenblatt des Buchhandels die
Pressepolitik der SED und machte sie für die
Ereignisse um den 17. Juni verantwortlich. [Berliner Zeitung, 06.10.2005]
Der 46 Jahre alte Mohadscherani war bis Ende vergangenen Jahres als
Kultusminister der bekannteste Reformer im Kabinett Chatamis. Für seine nach
iranischem Maßstab liberale Pressepolitik sowie seine
Bestrebungen zur Lockerung der Zensur für Filme, Musik, Theater und Bücher
wurde er von iranischen Reformgegnern kritisiert. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.10.2001]