produzieren
Vb.
‘(Gebrauchsgüter) herstellen, erzeugen’
(19. Jh.),
‘hervorbringen, erzeugen’
(Anfang 18. Jh.),
‘vorführen, vorstellen’
(Anfang 17. Jh.),
‘heraus- oder hervorführen, aufschieben, verlängern’
(2. Hälfte 16. Jh.),
auch reflexiv
‘sich (wirkungsvoll) in den Vordergrund stellen, sich auffallend benehmen’
(18. Jh.),
entlehnt aus
lat.
prōdūcere
(
prōductum)
‘vorwärtsführen, (weiter) vorführen, ausdehnen, verlängern’,
kirchenlat.
(in der biblischen Schöpfungsgeschichte)
‘hervorbringen, erzeugen’;
vgl.
lat.
dūcere
‘ziehen, führen’.
–
Produzent
m.
‘Hersteller, Erzeuger’
(von Gebrauchsgütern,
19. Jh.,
von Feldfrüchten,
16. Jh.),
aus
lat.
prōdūcēns
(Genitiv
prōdūcentis),
dem Part. Präs von
lat.
prōdūcere
(s. oben).
Produkt
n.
‘industrielles Erzeugnis’
(19. Jh.),
‘Ertrag, Ergebnis menschlicher Arbeit, menschlichen Handelns und Denkens, Naturerzeugnis’
(18. Jh.),
älter in der Mathematik
‘Ergebnis der Multiplikation’
(Ende 15. Jh.),
‘Ergebnis der Division’
(16. Jh.),
lat.
prōductum
‘das Hervorgebrachte’,
substantiviertes Neutrum des Part. Perf. von
lat.
prōdūcere
(s. oben).
Produktion
f.
‘Erzeugung, Herstellung (materieller Güter), das Erzeugte, Hergestellte, Gesamtheit der Erzeugnisse’
(19. Jh.),
‘Hervorbringung, Darstellung, Aufführung’
(18. Jh.),
nach gleichbed.
frz.
production;
zuvor
‘Herausführung, Aufschiebung, Verzug, Verlängerung’
(2. Hälfte 16. Jh.),
nach
lat.
prōductio
(Genitiv
prōductiōnis)
‘das Hervorführen, Ausdehnung, Verlängerung’.
produktiv
Adj.
‘hervorbringend, (Werte) schaffend, schöpferisch, ergiebig’
(18. Jh.),
aus gleichbed.
frz.
productif;
vgl.
spätlat.
prōductīvus
‘zur Verlängerung geeignet’.
Produktivität
f.
‘Ergiebigkeit, Fruchtbarkeit, Leistungsfähigkeit (besonders der menschlichen Arbeit), Schaffung materieller und geistiger Werte, schöpferische Betätigung, Schöpferkraft’
(Anfang 19. Jh.).
Reproduktion
f.
‘Wiedererzeugung, Fortpflanzung, Wiederaufbau, geistiges Nachempfinden’
(2. Hälfte 18. Jh.),
in der bildenden Kunst
‘Nachbildung, Wiedergabe, Vervielfältigung’
(2. Hälfte 19. Jh.),
‘Prozeß der stetigen Erneuerung und kontinuierlichen Wiederholung der gesellschaftlichen Produktion’
(um 1800);
daraus gekürzt
Repro
f.
(auch n.)
Kopiervorlage für die Druckform
(20. Jh.).
reproduzieren
Vb.
‘eine Anklage erneuern, Gegenbeweise vorlegen’
(1. Hälfte 18. Jh.),
‘wiedererzeugen, sich fortpflanzen, wieder gegenwärtig machen’
(2. Hälfte 18. Jh.),
‘nachbilden, nach dem Gedächtnis wiedergeben, Bildvorlagen wiedergeben und vervielfältigen’
(Mitte 19. Jh.),
‘im wiederholten Produktionsprozeß den Wert von etw. wiederherstellen’
(Anfang 19. Jh.);
zur Herkunft s.
Produktion,
produzieren
und
re-;
Einfluß von früher bezeugtem
frz.
reproduction
bzw.
frz.
reproduire
ist möglich.