gewerbsmäßige Vornahme sexueller Handlungen gegen Entgelt
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: illegale, verbotene, heimliche, legale, legalisierte, offene, gewerbsmäßige, erzwungene, weibliche, männliche, homosexuelle Prostitution
als Dativobjekt: der Prostitution nachgehen
als Akkusativobjekt: Prostitution betreiben, verbieten, abschaffen, legalisieren, fördern
in Präpositionalgruppe/-objekt: jmdn. zur Prostitution zwingen
in Koordination: Prostitution und Menschenhandel, Drogenhandel, Kriminalität, Pornografie, Zuhälterei
Beispiele:
Was gilt landläufig als das »älteste Gewerbe der Welt«? – Genau, die
Prostitution, das »horizontale Gewerbe«, das
Geschäft mit der Lust, die Arbeit als Freudenmädchen oder Lustmädchen, die
»käufliche Liebe« – noch viele andere mehr oder weniger direkte
Bezeichnungen kursieren landauf, landab. [Let’s talk about SEX!, 26.11.2013, aufgerufen am 01.09.2020]
Prostitution, Sexarbeit, horizontales Gewerbe
sind wie keine andere Berufsbranche von Klischees, Stereotypen und
Ressentiments geprägt. Im Diskurs um Sexarbeit spielen in der Regel
ausschließlich Zwangsprostituierte, drogenabhängige oder missbrauchte Frauen
eine Rolle. Dass es darüber hinaus auch andere gibt, die freiwillig und
selbstständig der Sexarbeit nachgehen, zeigt der Film SEXarbeiterin von Sobo
Swobodnik. [Filmgespräch, 29.02.2016, aufgerufen am 01.09.2020]
Die große Mehrheit der Schweden lehnt
Prostitution strikt ab und befürwortet die
Bestrafung von Freiern, die für Sex Geld zahlen. [Rhein-Zeitung, 17.06.2013]
Prostitution ist ein Spiegel alles Schlechten
in unserer Gesellschaft: der Ungleichheit von Mann und Frau, der Macht des
Geldes, Gewalt, Angst, Abhängigkeiten und extreme Armut. Alles hängt damit
zusammen. [Badische Zeitung, 20.07.2013]
Die Bergleute amüsierten sich in Etablissements wie dem »Café
Röckchenhoch«, in dem man es nicht so genau nahm mit HwGgE, »häufig
wechselnden Geschlechtspartnern gegen Entgelt«, wie die
Prostitution im verquasten Deutsch der
Volkspolizei hieß. [Der Tagesspiegel, 08.06.2003]
Phillipinische Stricher erzählen über ihre Beziehungen zu Freiern,
Beziehungen, bei denen die Grenzen zwischen
Prostitution, Sex und »Liebe« verwischen. [die tageszeitung, 05.04.1993]