Psychotherapie, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Psychotherapie · Nominativ Plural: Psychotherapien
Worttrennung Psy-cho-the-ra-pie
Wortbildung
mit ›Psychotherapie‹ als Letztglied:
Gesprächspsychotherapie · Gruppenpsychotherapie
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Psyche · psychisch · Psychose · Psychiatrie · Psychiater · psychiatrisch · Psychologie · Psychologe · psychologisch · Psychopathie · psychopathisch · Psychotherapie
Psyche f. Gesamtheit der Prozesse der höheren Nerventätigkeit des Menschen, ‘Seele, Seelenleben, Gemüt, Wesen, Eigenart’, Übernahme (zufrühest Mitte 17. Jh., fachsprachlich und gemeinsprachlich seit Anfang 19. Jh.) von griech. psȳchḗ (ψυχή) ‘Hauch, Atem, Leben, Lebenskraft, Seele (des Verstorbenen), Geist, Gemüt’; vgl. griech. psȳ́chein (ψύχειν) ‘hauchen, atmen, aushauchen, ohnmächtig werden, sterben, abkühlen, erfrischen’. – psychisch Adj. ‘die Psyche betreffend, dazu gehörend, seelisch, innerlich’ (um 1800); vgl. griech. psȳchikós (ψυχικός) ‘zur Seele, zum Leben gehörig, seelisch, geistig’. Psychose f. ‘Gemütserkrankung, Geisteskrankheit, Zustand ungewöhnlich starker seelischer Erregung’ (Mitte 19. Jh.), in Übereinstimmung mit der bei Krankheitsbezeichnungen geläufigen Endung -ose (s. Thrombose); zuvor (1. Hälfte 19. Jh.) ‘Beseelung, Belebung, Seele’, unmittelbar aus gleichbed. griech. psȳ́chōsis (ψύχωσις). Psychiatrie f. Lehre von der Erkennung, Behandlung und Verhütung psychischer Krankheiten (Anfang 19. Jh.); vgl. griech. iātré͞ia (ἰατρεία) ‘das Heilen, Heilung’. Psychiater m. ‘Facharzt für Nerven-, Gemüts- und Geisteskrankheiten’; vgl. griech. iātrós (ἰατρός) ‘(Wund)arzt’ (s. Arzt); psychiatrisch Adj. ‘die Psychiatrie betreffend, dazu gehörend, darauf beruhend’ (beide Anfang 19. Jh.). Psychologie f. Wissenschaft, die die Gesetzmäßigkeiten der psychischen Prozesse und psychischen Eigenschaften in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit von der Umwelt erforscht (18. Jh.), zuvor Psychologia ‘Seelenkunde’ (16. Jh.), gelehrte Bildung zu griech. psȳchḗ (s. oben) in Verbindung mit -logie (s. d.); Psychologe m. ‘Fachmann auf dem Gebiet der Psychologie’ und psychologisch Adj. ‘die Psychologie betreffend, darauf beruhend’ (beide 18. Jh.). Psychopathie f. ‘abnorme psychische Verfassung, die sich in Verhaltensstörungen äußert’ (19. Jh.), zu griech. psȳchḗ (s. oben) und griech. páthos (πάθος) ‘(Miß)geschick, Leid, Gemütsbewegung, Leidenschaft’ (s. Pathos), in Analogie zu anderen Bildungen auf -pathie (s. Apathie, Antipathie); psychopathisch Adj. (19. Jh.). Psychotherapie f. Therapie seelischer oder seelisch bedingter Leiden mit psychischen Mitteln und gemäß psychologischer Methoden (Ende 19. Jh.), zum Grundwort s. Therapie.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Medizin
Psychoanalyse ·
psychoanalytische Praxis ·
psychotherapeutische Kur ●
Psychotherapie fachspr.
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Psychotherapie‹ (berechnet)
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Neurologie
Psychiatrie
Psychoanalyse
Psychologie
Psychosomatik
Verhaltenstherapie
ambulant
analytisch
aufdeckend
delegieren
fundiert
gestalttheoretisch
humanistisch
interpersonell
klientenzentriert
klärungsorientiert
körperbezogen
körperorientiert
mentalisierungsbasierte
nichtärztlich
personzentriert
psychagogisch
psychoanalytisch
psychodynamisch
psycholytische
psycholytischen
supportive
supportiven
tiefenpsychologisch
transpersonal
Verwendungsbeispiele für ›Psychotherapie‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Andere gehen zur Psychotherapie, die auf dem besten Wege ist, eine kleine Industrie zu werden.
[Die Zeit, 14.03.1997, Nr. 12]
Der Täter ist tot, und das Mädchen wird hoffentlich nur in der intimen Situation der Psychotherapie erzählen, was geschehen ist.
[Die Zeit, 29.08.2006, Nr. 35]
Erst eine Psychotherapie half ihr, offen mit ihrem Problem umzugehen.
[Die Zeit, 10.07.2006, Nr. 28]
Früher, in den sechziger Jahren, empfahl man den Patienten eine Psychotherapie.
[Die Zeit, 13.02.2006, Nr. 07]
Das galt wohl zuerst vom geschlechtlichen Gebiet, ist aber in der Psychotherapie längst darüber hinausgewachsen.
[Vicedom, G. F.: Beichte. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 15627]
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