Quappe
f.
vor allem im
Nordd. gebräuchliche Bezeichnung
für einen das Süßwasser bewohnenden Dorschfisch,
ahd.
quappa
f.
(10. Jh.,
auch
quappo
m.,
Hs. 13. Jh.),
mhd.
quappe,
kape,
frühnhd.
quappe,
kape,
kope,
koppe
(15. Jh.;
nhd.
Koppe
dann meist für
‘Kaulkopf, Groppe’,
einen barschartigen Fisch),
mnd.
mnl.
quappe,
quabbe,
nl.
kwab(be);
vgl. ferner die jüngere Zusammensetzung
Aalquappe
und das besonders im
Obd. übliche gleichbed.
↗
Aalraupe
(s. d.).
Quappe,
namentlich im Kompositum
↗
Kaulquappe
(s. d.)
auch im Sinne von
‘Froschlarve’
gebräuchlich,
läßt sich mit der Bedeutung
‘weiches, schleimhäutiges Tier’
zu lautmalenden Bildungen wie
quabbeln
‘sich zitternd bewegen’,
quabbelig
‘weich, gallertartig’
(beide ursprünglich
nd. und
md.),
ferner
mnd.
quobbe,
quebbe,
quabbe
‘etw. Weiches, Elastisches, besonders Wamme, fettes Fleisch, Sumpf’,
engl.
to quaver
‘zittern’,
schwed.
(mundartlich)
kvabba
‘vor Fettheit zittern’
stellen.
Apreuß.
gabawo
‘Kröte’,
aslaw.
žaba
‘Frosch’,
russ.
žába
(
жаба)
‘Kröte’
gestatten jedoch,
sekundäre Verschmelzung eines alten Tiernamens
(‘Frosch, Kröte’)
mit dieser
germ. Wortgruppe zu vermuten;
vgl.
Pokorny 1, 466
unter dem zusammenfassenden Ansatz
ie.
*gu̯ēb(h)-,
*gu̯əb(h)-
‘schleimig, schwabbelig, Quappe, Kröte’.