quetschen
Vb.
‘stark zusammenpressen, klemmen, durch heftigen Druck verletzen’,
nur bezeugt im
Dt. und
Nl.,
ahd.
(
aostnfrk.)
quetson,
mhd.
quetzen,
quetschen
‘schlagen, prägen, stoßen, zerdrücken’,
mnd.
quessen,
quetsen
‘drücken, verletzen, beschädigen’,
mnl.
quetsen,
quessen,
nl.
kwetsen
‘zerdrücken, zermalmen’.
Außergerm. Anknüpfungsmöglichkeiten finden sich nicht;
Herkunft unbekannt.
Vielleicht lautnachahmend?
Einfluß von
afrz.
casser,
quasser
‘zerbrechen, zerschlagen, zunichte machen’,
reflexiv
‘sich verletzen’
(
frz.
casser),
aus
lat.
quassāre
‘schütteln, erschüttern, zerschmettern, zerschlagen’,
Intensivum zu
lat.
quatere
‘schütteln, erschüttern, stoßen, beschädigen’,
zeigt
mhd.
qua(t)schiure,
(mit Umlaut)
quetschiure
‘Quetschung, Wunde’,
nach
afrz.
cassëure,
quassëure
‘Bruch, Verletzung’.
Quetschung
f.
‘Einklemmung, durch starken Druck bewirkte Verletzung’,
mhd.
quetzunge,
quetschunge
‘Quetschung, Wunde’;
vgl. auch gleichbed.
mhd.
qua(t)schiure,
quetschiure
(s. oben).
Quetsche
f.
‘Presse, Kelter’
(
md.,
15. Jh.),
‘Klitsche, dürftigen Ertrag abwerfende (Gast)wirtschaft’
(19. Jh.).
Quetschkommode
f.
scherzhaft für
‘Ziehharmonika, Akkordeon’
(20. Jh.).