Baum oder Strauch mit gelblichen, aromatischen, apfelförmigen oder birnenförmigen Früchten, die besonders für Gelee geeignet sind
Quitte, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Quitte · Nominativ Plural: Quitten
Aussprache
Worttrennung Quit-te
Wortbildung
mit ›Quitte‹ als Erstglied:
Quittenbrot
· quittegelb · quittengelb
· mit ›Quitte‹ als Letztglied: Apfelquitte · Birnenquitte · Zwergquitte
· mit ›Quitte‹ als Letztglied: Apfelquitte · Birnenquitte · Zwergquitte
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
Frucht von 1
Beispiel:
Quitten einmachen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Quitte
f.
zu den Rosengewächsen zählender Obstbaum
und seine birnen- bzw. apfelähnliche Frucht.
Ahd.
quitina
(um 1100),
mhd.
quiten,
mnd.
quēde,
quedde,
mnl.
quēde,
nl.
kwee
führen als Entlehnungen auf
vlat.
quidonea,
ahd.
kutina
(9. Jh.),
mhd.
küten
dagegen auf
mlat.
codonea,
lat.
cotōnea.
Die lat. Formen
bezeichnen als Sing. Fem.
ebenso wie der Plur. Neutr.
lat.
cotōnea
die Früchte des Baumes.
Lat.
(Sing.)
cotōneum mālum
entstammt entweder der gleichen Quelle
wie der im folgenden genannte griech. Name
oder ist (nur über etrusk. Vermittlung) ebenso wie
lat.
cydōnia (māla)
entlehnt aus
griech.
kydṓnia (mā́la)
(κυδώνια μᾶλα)
‘Quittenäpfel’,
d. h.
‘Äpfel aus Kydonia’,
einer Stadt an der Nordküste Kretas,
die als Herkunftsgegend der Quittenäpfel angesehen wurde;
in Wahrheit ist jedoch Asien die Heimat der Quitte.
Vermutlich entstand der Name durch volksetymologische Identifizierung
eines älteren kleinasiat. Namens mit der Stadt
Kydōnía
(Κυδωνία).
Eine Nebenform
ahd.
kottana
(10. Jh.),
koʒʒana
(um 1000)
stammt aus
lat.
cottana
Plur.,
griech.
kóttana
(κόττανα),
eigentlich
‘kleine syrische Feigen’
(einem Lehnwort aus dem Semit.),
das jedoch später mit
lat.
cotōnea
(s. oben)
vermischt wurde.
Zu Einzelheiten
vgl.
.
1, 1289 ff. und 1407
Typische Verbindungen zu ›Quitte‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Quitte‹.
Verwendungsbeispiele für ›Quitte‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein paar Kerne aufheben, sie geben später den Quitten beim Kochen eine rötliche Farbe.
[Die Zeit, 23.04.2013, Nr. 17]
Wir machen nicht mehr die Quitten ein oder salzen den Kohl.
[Die Zeit, 06.12.2010, Nr. 49]
Sie geben der gebratenen Quitte aber eine einladende, hellrote Farbe.
[Der Tagesspiegel, 07.11.2004]
Drei Quitten werden geschält und in etwa fingerdicke Scheiben geschnitten.
[Der Tagesspiegel, 07.11.2004]
Japanische Quitten müssen beschnitten werden, sonst ufern sie aus, bizarr, dornig und frohwüchsig.
[Der Tagesspiegel, 09.03.2002]
Zitationshilfe
„Quitte“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Quitte>.
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