Rübe
f.
als Nahrungs-, Futtermittel
oder zur Zuckergewinnung dienende Kulturpflanze
mit dicker, fleischiger Pfahlwurzel.
Ahd.
ruoba
(11. Jh.),
mhd.
ruobe,
rüebe,
nhd.
Rübe,
mnd.
rōve,
mnl.
roeve
‘Rübe’
setzen
germ.
*rōbjōn
voraus;
dän.
roe
(älter
rove),
schwed.
rova
führen
(wenn nicht aus dem
Mnd. entlehnt)
mit
anord.
rōfa
‘Schwanz, Steißbein’,
isl.
auch
‘Rübe’
auf
germ.
*rōbōn;
ablautendes
ahd.
rāba
(um 1100),
frühnhd.
rabe,
rape,
rappe
ist nach Ausweis der Entwicklung in den
dt. Mundarten dagegen aus
germ.
*rēbjō(n)
zu erklären.
Außergerm. vergleichen sich
lat.
rāpum,
rāpa
‘Rübe’
(daraus
mnl.
rāpe,
nl.
raap
‘Rübe’,
engl.
rape
‘Raps, Rübsen’),
ablautend
griech.
rhápys,
rháphys
(
ῥάπυς,
ῥάφυς)
‘Rübe’,
rháphanos,
rhaphánē
(
ῥάφανος,
ῥαφάνη)
‘Rettich’,
att.
‘Kohl’,
rhaphanís
(
ῥαφανίς)
‘Rettich’
und
(wie
ahd.
rāba)
russ.-kslaw.
rěpa,
russ.
répa
(
репа).
Zu erschließen ist
ie.
*rāp-,
*rēp-
‘Rübe’.
Wahrscheinlich liegt eine lautlich unterschiedliche Übernahme
eines Wanderwortes unbekannter Herkunft zugrunde.