abwertend ungeschliffener, grober Kerl, flegelhafter (junger) Mensch
Rüpel, der
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Rüpel
m.
‘ungeschliffener, grober Kerl, flegelhafter (junger) Mensch, Grobian, Landstreicher, Strolch’,
frühnhd.
Rüppel
(16. Jh.)
entwickelt sich wohl aus Kurzformen des Namens
Ruprecht,
ahd.
Ruodberaht,
zu
ahd.
*(h)ruod
‘Ruhm’
(s.
↗Ruhm)
und
ahd.
beraht
‘hell, glänzend’
(s.
↗Birke).
Kaum aus
rotw.
Rǔbel
bzw.
mlat.
ribaldus
‘Schurke, Schuft’,
wie
vermutet.
In der Literatursprache setzt sich
in: Muttersprache
(1955) 475 ff.
Rüpel
‘lustige Person im Schauspiel’
mit dem Bekanntwerden von
Shakespeares
Lustspielen durch,
vgl.
Rüpelszene.
Thesaurus
Synonymgruppe
Pestzecke
·
Rüpel
·
↗Unsympath
·
↗Widerling
·
widerliche Type
·
übler Bursche
·
übler Patron
●
widerwärtige Person
Hauptform
·
↗(das) Ekel
ugs.
·
↗Drecksack
derb
·
↗Dreckskerl
ugs.
·
↗Ekelpaket
ugs.
·
↗Fiesling
ugs.
·
↗Knilch
ugs.
·
↗Knülch
ugs.
·
↗Kotzbrocken
ugs.
·
↗Sackgesicht
derb
·
↗Schweinebacke
derb
·
↗Schweinepriester
derb
·
fiese Möpp
ugs., kölsch
·
fieser Typ
ugs.
·
↗schlimmer Finger
ugs., fig.,
veraltend
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Synonymgruppe
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Rüpel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rüpel‹.
Verwendungsbeispiele für ›Rüpel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Er dürfe nicht als patriarchaler Rüpel rüberkommen, davor hat man den Kanzler vorher gewarnt.
Die Zeit, 01.09.2005, Nr. 36
Der spielt zwar den Rüpel, aber er ist es nicht.
Süddeutsche Zeitung, 27.07.2002
Denn regelmäßig beschäftigt sich dieser Rüpel, wenn auch etwas versteckt, mit seinen Fingernägeln.
Volkland, Alfred: Überall gern gesehen. In: Zillig, Werner (Hg.) Gutes Benehmen, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1941], S. 25650
Die Verliebten, die Bekloppten, sie müssen verspottet werden, sagen sich die Rüpel am Himmel.
Kronauer, Brigitte: Die Frau in den Kissen, Stuttgart: Klett-Cotta 1990, S. 404
Misten und Graben, Jauchen und Unkrautjäten bleibt für die Jungen, die Bengels, die Rüpel.
Strittmatter, Erwin: Der Laden, Berlin: Aufbau-Verl. 1983, S. 41
Zitationshilfe
„Rüpel“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/R%C3%BCpel>, abgerufen am 02.03.2021.
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