Lehrer der jüdischen Religion und Gesetzeslehre, Geistlicher, Seelsorger einer jüdischen Synagogengemeinde
Rabbiner, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Rabbiners · Nominativ Plural: Rabbiner
Aussprache
Worttrennung Rab-bi-ner
Wortbildung
mit ›Rabbiner‹ als Erstglied:
Rabbinerin
·
mit ›Rabbiner‹ als Letztglied:
Oberrabbiner
·
mit ›Rabbiner‹ als Grundform:
Rabbinat · rabbinisch
Herkunft Rabbi, vgl. gleichbedeutend rabbinusmlat
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Rabbi · Rabbiner · Rebbe
Rabbi
m.
jüdischer Schriftgelehrter, Gesetzeslehrer,
Amtsträger einer jüdischen Gemeinde,
Entlehnung
(rabi
15. Jh.)
von
hebr.
rabbī
‘mein Lehrer, Meister’.
Im Dt. auch bekannt durch neutestamentlichen Gebrauch
als Bezeichnung und Anrede für Jesus
über aus dem Hebr. übernommenem
kirchenlat.
rabbi
(Vulgata),
bibl.-griech.
rhabbī́
(ῥαββεί).
Daneben stehen mit dt. Endung
Rabbiner
m.
(Rabbine,
16. Jh.,
Rabbiner,
17. Jh.)
nach latinisiertem
mlat.
rabbinus
und
Rebbe
m.
entsprechend
jidd.
rebbe
(mit Umlaut aus
hebr.
rabbī).
Thesaurus
Religion
Synonymgruppe
Oberbegriffe |
|
Unterbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Rabbiner‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rabbiner‹.
Cultusgemeinde
Enkel
Ermordung
Gemeinde
Großvater
Katze
Sohn
Synagoge
Tochter
Todestag
angreifen
aschkenasisch
aufrufen
augsburger
ausbilden
chassidisch
einflußreich
entzünden
ermordet
extremistisch
liberal
nationalreligiös
niederstechen
offenbacher
orthodox
predigen
prominent
ultra-orthodox
ultraorthodox
Verwendungsbeispiele für ›Rabbiner‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Seit 1969 waren die Jüdischen Gemeinden für lange Zeit ohne einen Rabbiner.
[Herbst, Andreas u. a.: Lexikon der Organisationen und Institutionen – V. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1994], S. 1402]
Er war seinem Rabbiner untreu geworden und in die wahre Kirche Christi hinübergewechselt.
[Thelen, Albert Vigoleis: Die Insel des zweiten Gesichts, Düsseldorf: Claassen 1981 [1953], S. 429]
In seiner Gegenwart sollten vier Rabbiner in aller Öffentlichkeit den Talmud verteidigen.
[Schuder, Rosemarie: Agrippa und Das Schiff der Zufriedenen, Berlin u. a.: Aufbau-Verl. 1987 [1977], S. 150]
Ich kann mich genausowenig einem Rabbiner unterordnen wie einem evangelischen Pfarrer.
[Der Spiegel, 11.03.1985]
Für das Spätjudentum ist statt des Priesters der Rabbiner eine ausschlaggebende Figur.
[Weber, Max: Wirtschaft und Gesellschaft. In: Weber, Marianne (Hg.), Grundriß der Sozialökonomik, Tübingen: Mohr 1922 [1909-1914, 1918-1920], S. 278]
Zitationshilfe
„Rabbiner“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Rabbiner>.
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