ohne Genehmigung des Urhebers oder Verlags reproduziertes und vertriebenes (Druck)werk
Kollokationen:
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Raubdrucke von Büchern
als Aktivsubjekt: ein Raubdruck kursiert [an einem bestimmten Ort]
Beispiele:
Der Hamburger Historiker Axel Schildt erinnerte sich an den roten
Raubdruck von Georg Lukács’ »Geschichte und
Klassenbewusstsein«, das er neben vielem anderem mit siebzehn und
selbstverständlich enthistorisiert gelesen habe. [Süddeutsche Zeitung, 02.05.2018]
Auch das Lesen eines Raubdrucks, eines
illegal kopierten Buches, ist nicht verboten. [Das Netz, 15.08.2016, aufgerufen am 14.09.2018]
Es gibt […] Plakate, die bis
heute – als autorisierte Nachdrucke oder als
Raubdrucke – bis zu elf Auflagen erreichen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2002]
Die Entwicklung der neuen Medien führt zum Mißbrauch unserer Rechte.
Was nach der Erfindung des Buchdrucks Raubdrucke zur
Folge hatte, wiederholt sich heutzutage auf vielfältige Weise. [Die Zeit, 17.08.2000 (online)]
allgemeinerSeit […] Ende Februar hat Hertha
sechs Strafanzeigen gegen Händler gestellt, die
Raubdrucke feilgeboten hatten.
[…] Die Rechte für Logo, Schriftzug und
Farbe hat sich der Verein sichern lassen. Deshalb darf nur er Lizenzen für
die Herstellung vergeben. [Berliner Zeitung, 10.06.1997]
So gut wie völlig verschwunden ist ein weiteres Charakteristikum des
oppositionellen Buchmarktes nach 1968: die Raubdrucke
bzw. »proletarischen Reprints«, die sich als Protest gegen die
kapitalistische Monopolverwertung geistigen Kollektiveigentums verstanden
[…]. [Wittmann, Reinhard: Geschichte des deutschen Buchhandels. In: Lehmstedt, Mark (Hg.): Geschichte des deutschen Buchwesens. Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1991], S. 8548]