sehr dünn ausgewalztes und flachgeschlagenes, gebeiztes Messingblech mit knittriger, glänzender Optik, die Blattgold ähnelt
Beispiele:
Gemeinsam mit den Kindern wurden Tannenäpfel vergoldet und weiße
Netze geschnitten. Die langen, schmalen Streifen
Rauschgold[…] durften nur vom Vater mit seiner großen, alten
Papierschere geschnitten werden. [Rhein-Zeitung, 24.12.2005]
Es gab eine Zeit, da erfüllte der Anblick eines Weihnachtsmarktes die
Herzen der Menschen noch mit Frohsinn und Freude. Der Schweizer
Schriftsteller Gottfried Keller reimte: »Anstatt der warmen Sonne scheint /
Das Rauschgold durch die Wipfel; / Hier backt man
Kuchen, dort brät man Wurst, / Das Räuchlein zieht um die
Gipfel.« [Süddeutsche Zeitung, 26.11.2014]
An dem Gewand ist nur die Farbe golden. Es besteht aus dünn
gewalztem und gehämmertem Messingblech. Wegen seiner Farbe und weil es ein
Geräusch macht wie Blätter, die der Wind bewegt, hat es den schönen Namen
Rauschgold erhalten und darf für Engelsgewänder
verwendet werden. [Saarbrücker Zeitung, 07.01.2012]
Beliebt war das Schmücken [von Weihnachtsbäumen] mit Rauschgold –
Streifen aus papierdünnen Messingfolien. Industriell gefertigte
Rauschgoldengel kamen auf die Baumspitze. [Leipziger Volkszeitung, 27.12.2011]
Heute wird kein Schaum‑ oder Rauschgold mehr
hergestellt. [Rhein-Zeitung, 15.08.2011]
Eine Abart von Lametta ist Rauschgold. Dazu
wird Messing zu ganz dünnen Folien gewalzt, die dann ebenfalls in Streifen
geschnitten werden. Der Glanz erinnert an Blattgold. [Saarbrücker Zeitung, 12.12.2005]
übertragen Wer in den vergangenen Jahren […] die
großen Strafprozesse in Los Angeles beobachtet hat, wird sich
[…] des Eindrucks nicht erwehren können,
daß in dieser Stadt tatsächlich vieles nur Rauschgold
ist. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.11.1994]