umfangreichere, planvolle Umgestaltung, Verbesserung bestehender Verhältnisse und Einrichtungen, meist ohne sie grundsätzlich in Frage zu stellen oder umzustürzen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die grundlegende, umfassende, tiefgreifende, radikale, einschneidende, strukturelle, notwendige, überfällige Reform; demokratische, wirtschaftliche, politische, soziale Reformen
mit Genitivattribut: die Reform des Arbeitsmarktes, des Gesundheitswesens, der Sozialsysteme, der Agrarpolitik, des Steuersystems
als Akkusativobjekt: eine Reform fordern, verlangen, anmahnen, einleiten, vorantreiben, durchsetzen, ablehnen, verhindern
als Genitivattribut: die Eckpunkte, das Kernstück, der Rahmen, die Umsetzung, Durchführung, das Tempo der Reform
in Präpositionalgruppe/-objekt: Vorschläge, Pläne, der Gesetzentwurf, das Gesetz, die Kommission zur Reform von etw.; die Notwendigkeit von Reformen
hat Präpositionalgruppe/-objekt: Reformen im Gesundheitswesen, in der Sozialpolitik, im Bildungswesen; eine Reform an Haupt und Gliedern (= eine gründliche, durchgreifende Reform)
Beispiele:
Mit zahlreichen Reformen wird in Bund und Kantonen das Bildungswesen umgestaltet. [Neue Zürcher Zeitung, 29.06.2011]
Das Bundeskabinett hat die umstrittene Reform der Erbschaftsteuer beschlossen. [Die Zeit, 08.07.2015]
Bundesweit sehen Lehrer, Politiker und Bildungsforscher das insgesamt gute Abschneiden der Länder bei den Naturwissenschaften als Ergebnis eingeleiteter Reformen. [Der Spiegel, 18.11.2008 (online)]
Die notwendigen Reformen im Wirtschafts‑ und Sozialsystem sind so umwälzend, dass sie nur im Konsens geschafft werden können. [Der Tagesspiegel, 14.09.2003]
Reformen sind (meist durch Krisen veranlaßte) planvolle Umgestaltungen der sozialen und politischen Gegebenheiten. [die tageszeitung, 31.12.1993]