Reh
n.
Gemeingerm. Name
(mit Ausnahme des
Got.)
für Arten einer zierlich gebauten Gattung Hirsche
mit kleinem, gabelig verzweigtem Gehörn,
ahd.
rēh
n.,
rēho
m.
(9. Jh.),
mhd.
rē(ch)
(Genitiv
rēhes),
asächs.
rēho,
mnd.
rē,
mnl.
nl.
ree,
aengl.
rā,
rāa,
rāha,
engl.
roe,
anord.
rā
f.
(‘Rehkuh’),
schwed.
rå
(
germ.
*raiha-
n.)
stehen im grammatischen Wechsel
(h
und
g)
mit
aengl.
rǣge
f.
und vielleicht auch
ahd.
reia
f.
(um 1000;
germ.
*raigjō-
f.).
Falls das Reh nach der Farbe seines Fells benannt ist,
sind die
germ. Formen mit Gutturalsuffix vergleichbar mit
aind.
riśyaḥ,
ṛ́śyaḥ
‘Bock einer Antilopenart’
sowie den Bildungen mit Labialsuffix
air.
rīabach
‘gesprenkelt’,
lit.
ráibas,
raĩbas
‘buntscheckig, graubunt, braungelb gesprenkelt’,
apreuß.
roaban
‘gestreift’
oder mit Nasalsuffix
lit.
ráimas,
raĩmas
(gleichbed. mit
ráibas,
raĩbas),
so daß Anschluß an eine Wurzel
ie.
*rei-,
*roi-
‘bunt, gestreift, fleckig’
möglich ist.
Rehbock
m.
ahd.
rēhboc
(11. Jh.,
vgl.
rēhbuckilī(n),
um 1000),
mhd.
rēchboc
(s.
↗
Bock);
Rehgeiß
f.
ahd.
rēhgeiʒ
(Hs. 12. Jh.),
spätmhd.
rēchgeiʒ
(s.
↗
Geiß);
Rehkitz
n.
ahd.
rēhkizzi
(11. Jh.),
mhd.
rēchkitze
(s.
↗
Kitz).