Sprachwissenschaft Pronomen, das, gewöhnlich durch den Verweis auf ein Wort oder eine Phrase im Hauptsatz, einen Relativsatz einleitet
Beispiele:
Das Relativpronomen verweist einfach auf das
Wort, auf das sich der neue Nebensatz bezieht (der Mann, der mich gerettet
hat
…)[…]. [Schwanitz, Dietrich: Bildung. Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 418]
Lange bevor Schulkinder in der Deutschschweiz lernen, was ein
Relativpronomen ist, lernen sie, dass »wo« keines
ist: »Meine Schwester, wo in den Kindergarten geht«, geht nicht. [Der Bund, 13.12.2019]
Es gibt die Personalpronomen (persönliche Fürwörter;
ich, du,
er/sie/es),
die Reflexivpronomen (rückbezügliche Fürwörter;
sich), die Possessivpronomen
(besitzanzeigende Fürwörter; mein,
dein), die Demonstrativpronomen
(hinweisende Fürwörter; dieser,
jener,
solcher), die Indefinitpronomen (unbestimmte
Fürwörter; jeder,
jemand,
niemand,
mancher), die Interrogativpronomen
(Fragefürwörter; wer?,
was?, welche?,
wessen?) und schließlich die
Relativpronomen
(der/die/das,
welcher/welche/welches),
die einen Relativsatz einleiten. [Berliner Morgenpost, 14.08.2018]
Dass man »Die Mestizin« am liebsten gleich wieder zuschlüge, liegt
nicht am rauhen Soldatenalltag, sondern an der Zersplitterung des
Erzählrhythmus durch ungelenk ineinander verschachtelte Satzgebilde. Mühsam
kämpft man sich von Zeile zu Zeile, Relativpronomina
und Konjunktionen hängen wie Bleigewichte an den
[Satz-]Perioden. [Süddeutsche Zeitung, 25.01.2005]
Welcher, welche,
welches sind
Relativpronomen (Bezugsfürwörter), die keinen 2.
Fall haben, sich vielmehr mit dessen,
deren, dessen
(und in der Mehrzahl mit deren) behelfen
müssen. [Reimann, Hans: Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache. Düsseldorf: Econ-Verl. 1964 [1931], S. 264]