Relief, das
Grammatik Substantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Reliefs · Nominativ Plural: Reliefs/Reliefe
Aussprache
Worttrennung Re-li-ef
Wortbildung
mit ›Relief‹ als Erstglied:
Reliefband
· Reliefdruck · Reliefenergie · Reliefglobus · Reliefkarte · Reliefkeramik · Reliefmuster · Reliefplastik · Reliefstickerei · Reliefstruktur · reliefartig
· mit ›Relief‹ als Letztglied: Basrelief · Bodenrelief · Flachrelief · Halbrelief · Hochrelief · Tiefseerelief · Tympanonrelief · Unterwasserrelief · Weiherelief · Weihrelief
· mit ›Relief‹ als Letztglied: Basrelief · Bodenrelief · Flachrelief · Halbrelief · Hochrelief · Tiefseerelief · Tympanonrelief · Unterwasserrelief · Weiherelief · Weihrelief
Herkunft aus gleichbedeutend relieffrz
Bedeutungsübersicht
- 1. aus einer Fläche erhaben herausgearbeitetes
oder in sie eingegrabenes plastisches Bildwerk
- [übertragen] ⟨einer Sache Relief geben⟩ einer Sache Bedeutung, Gepräge verleihen
- 2. [Geografie] ...
eWDG
Bedeutungen
1.
aus einer Fläche erhaben herausgearbeitetes oder in sie eingegrabenes plastisches Bildwerk
Beispiele:
ein erhabenes, versenktes Relief
ein malerisches, in Stein gehauenes Relief
ein Relief aus Stuck
aus einer Marmorplatte ein Relief herausmeißeln
Reliefs in eine Wand einlassen
ein Bauwerk mit einem Relief schmücken
die Reliefs im Naumburger Dom
auf dem Torbogen prangte das Relief eines antiken Kriegers
2.
Geografie
a)
die nach Höhen und Tiefen gegliederte Form der Erdoberfläche und des Meeresgrundes
b)
meist überhöhte plastische oder zeichnerische Nachbildung der Erdoberfläche oder des Meeresgrundes
Beispiel:
der Lehrer veranschaulichte seine Darstellung durch ein Relief
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Relief n. ‘aus einer Fläche erhaben herausgearbeitetes Bildwerk’, Übernahme (1. Hälfte 18. Jh.) von gleichbed. mfrz. frz. relief, eigentlich (im Plur.) ‘Überbleibsel, Überreste’, vgl. afrz. relief ‘was bei Tische übrigbleibt und abgetragen wird’, auch ‘Abgabe an den Lehnsherrn’; die Bedeutung ‘erhaben gearbeitetes Kunstwerk’ übernimmt das Frz. im 16. Jh. von ital. rilievo. Es handelt sich um Bildungen zu afrz. frz. relever ‘aufheben, aufrichten, aufstehen’ bzw. ital. rilevare ‘(wieder) wegnehmen, aufheben, wiederherstellen, hervorheben, verstehen’, denen beiden lat. relevāre ‘aufheben, in die Höhe heben, wieder leicht machen, erleichtern, mildern’ zugrunde liegt; vgl. lat. levāre ‘erleichtern, heben, aufrichten’, zu lat. levis ‘leicht’. Eine im Dt. vereinzelt begegnende Frühform relieuo (Mitte 17. Jh.) entspricht dem ital. Ausdruck.
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›Relief‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Relief‹.
Beweinung
Büste
Dreifaltigkeit
Evangelist
Evangelistensymbol
Grablegung
Halbfigur
Heilig-Geist-Taube
Kleinplastik
Kreuzigung
Marienkrönung
Plastik
Reichsadler
Rundplastik
Skulptur
Statue
Statuette
Trajanssäule
Urschweiz
Vollplastik
assyrisch
erzählend
figural
figürlich
gearbeitet
gehauen
geschnitzt
getrieben
vergoldet
versenkt
Verwendungsbeispiele für ›Relief‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auf diesen langsam aufsteigenden Reliefs wird eine Geschichte der Arbeit sich entwickeln.
[Rilke, Rainer Maria: Auguste Rodin. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 1998 [1902], S. 9749]
Die Kosten eines einzelnen Reliefs belaufen sich auf 3000 Euro.
[Die Zeit, 25.05.2009, Nr. 21]
Seit mehr als zwei Jahren kleidet das monumentale Relief schon die drei Wände der Kapelle aus.
[Die Zeit, 05.02.2007, Nr. 06]
Doch die vergoldeten Reliefs deuten auf eine bescheidene Lebensweise der laotischen Monarchen hin.
[Die Zeit, 14.01.1991, Nr. 02]
Das sah schon seltsam aus, auf dem Relief ebenso wie unten.
[Die Zeit, 08.08.1980, Nr. 33]
Zitationshilfe
„Relief“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Relief>.
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