Renaissance
f.
von Italien ausgehende frühbürgerliche Bewegung
des 14. bis 16. Jhs.,
die, an die Antike anknüpfend,
Wissenschaft, Literatur und Kunst
vom mittelalterlich-kirchlichen Dogmatismus löst
und eine freie, humanistische Lebenshaltung proklamiert.
Die Bezeichnung ist eine Übernahme
(
J. Burckhardt,
1837)
von
frz.
renaissance
in der 1829 bei
Balzac
belegten Bedeutung
‘Epoche, in der das Vorbild der Antike, besonders in Literatur, Kunst und Wissenschaft, die Auffassung vom menschlichen Leben erneuert’.
In diesem Sinne ist
frz.
renaissance
eine Wiedergabe von
ital.
rinascita
bzw.
rinascimento.
Die eigentliche Bedeutung
der
frz. ital. Ausdrücke
ist
‘Wiedergeburt, Erneuerung’
als Bildungen (14. Jh.) zu
frz.
renaître
‘wiedergeboren werden, wiederaufleben’,
afrz.
renaistre
‘wiedergeboren werden, neu entstehen, wachsen’,
bzw. gleichbed.
ital.
rinascere.
Zugrunde liegt
lat.
renāscī
‘nachwachsen’,
kirchenlat.
‘wiedergeboren werden (durch Gnade)’;
vgl.
lat.
nāscī
‘geboren werden, entstehen, wachsen’.