Rente
f.
‘regelmäßiges Einkommen aus Versicherungsleistungen bzw. einer Kapitalanlage’,
mhd.
rent(e)
‘Einkünfte, Ertrag, Vorteil, Gewinn’,
Übernahme von
afrz.
rente
‘Rückgabe, regelmäßige Lieferung, Tribut, regelmäßige Einkünfte’
(
frz.
rente
‘Einkommen, Rente’),
aus
vlat.
*rendita
‘Pachtzins, Einkommen ohne Arbeitsleistung’,
eigentlich
‘(von einem Pächter, Schuldner) Zurückerstattetes’
(vgl. gleichbed.
ital.
rendita
und
mlat.
rendita,
renda,
renta),
dem substantivierten,
als Fem. aufgefaßten Neutr. Plur. des Part. Perf. von
vlat.
*rendere,
das,
von bedeutungsnahem und lautlich anklingendem
lat.
prehendere,
prēndere
(woraus
afrz.
frz.
prendre)
‘fassen, ergreifen, nehmen’
beeinflußt,
auf
lat.
reddere
‘zurückgeben, zurückerstatten, darbringen, von sich geben, ausspeien’
zurückgeht;
vgl.
lat.
dare
‘geben’.
Rentner
m.
‘wer Rente bezieht, von einer Rente lebt’
(Ende 15. Jh.);
daneben auch
Rentier2
m.
eine Übernahme (19. Jh.) von gleichbed.
frz.
rentier.
rentieren
Vb.
(heute meist reflexiv)
‘Gewinn abwerfen, (sich) lohnen, bezahlt machen’
(vereinzelt 15. Jh.,
häufig seit Anfang 19. Jh.).
Älter
(ebenfalls zu den
roman. Formen gebildet)
frühnhd.
(bis 18. Jh.),
mnd.
renten
‘Gewinn bringen’,
ahd.
rentōn
‘Rechenschaft geben, verantworten’
(9. Jh.),
vgl.
afrz.
rendre
in der Bedeutung
‘zurückgeben, von sich geben, (eine Erklärung) abgeben’.
rentabel
Adj.
‘einträglich, Gewinn abwerfend, lohnend’
(Mitte 19. Jh.),
französierende Ableitung vom Substantiv
(vgl. später bezeugtes
frz.
rentable,
Ende 19. Jh.).
berenten
Vb.
‘jmdm. eine Rente gewähren, jmdn. auf (Alters-, Invaliden)rente setzen’
(20. Jh.),
älter
‘mit regelmäßigen Einkünften ausstatten’
(Anfang 15. Jh.).
Rendite
f.
‘Gewinn aus einer Kapitalanlage’,
entlehnt (20. Jh.) aus
ital.
rendita
(s. oben).