Reproduktion, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Reproduktion · Nominativ Plural: Reproduktionen
Aussprache
Worttrennung Re-pro-duk-ti-on
Wortzerlegung re- Produktion
Wortbildung
mit ›Reproduktion‹ als Erstglied:
Reproduktionsarbeit
· Reproduktionsbedingung · Reproduktionsbereich · Reproduktionsfaktor · Reproduktionsfotografie · Reproduktionsgerät · Reproduktionsgrafik · Reproduktionsgraphik · Reproduktionsindex · Reproduktionskamera · Reproduktionskosten · Reproduktionsmedizin · Reproduktionsphotographie · Reproduktionsprozess · Reproduktionsrate · Reproduktionstechnik · Reproduktionstechnologie · Reproduktionstheorie · Reproduktionsverfahren · Reproduktionszahl
· mit ›Reproduktion‹ als Letztglied: Bildreproduktion · Selbstreproduktion · mit ›Reproduktion‹ als Grundform: Repro
· mit ›Reproduktion‹ als Letztglied: Bildreproduktion · Selbstreproduktion · mit ›Reproduktion‹ als Grundform: Repro
Herkunft re- + Produktion, vgl. gleichbedeutend reproductionfrz
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
entsprechend der Bedeutung von reproduzieren (1)
a)
das Wiedergeben (und Vervielfältigen) durch Photographie oder Druck
Beispiel:
die Reproduktion nach diesem veralteten Verfahren ist zu zeitraubend
2.
Wirtschaft ständige Erneuerung und kontinuierliche Wiederholung des Produktionsprozesses
Beispiele:
die extensive, intensive, kapitalistische, sozialistische Reproduktion
die einfache (= im Umfang gleichbleibende) Reproduktion
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
produzieren · Produzent · Produkt · Produktion · produktiv · Produktivität · Reproduktion · Repro · reproduzieren
produzieren Vb. ‘(Gebrauchsgüter) herstellen, erzeugen’ (19. Jh.), ‘hervorbringen, erzeugen’ (Anfang 18. Jh.), ‘vorführen, vorstellen’ (Anfang 17. Jh.), ‘heraus- oder hervorführen, aufschieben, verlängern’ (2. Hälfte 16. Jh.), auch reflexiv ‘sich (wirkungsvoll) in den Vordergrund stellen, sich auffallend benehmen’ (18. Jh.), entlehnt aus lat. prōdūcere (prōductum) ‘vorwärtsführen, (weiter) vorführen, ausdehnen, verlängern’, kirchenlat. (in der biblischen Schöpfungsgeschichte) ‘hervorbringen, erzeugen’; vgl. lat. dūcere ‘ziehen, führen’. – Produzent m. ‘Hersteller, Erzeuger’ (von Gebrauchsgütern, 19. Jh., von Feldfrüchten, 16. Jh.), aus lat. prōdūcēns (Genitiv prōdūcentis), dem Part. Präs von lat. prōdūcere (s. oben). Produkt n. ‘industrielles Erzeugnis’ (19. Jh.), ‘Ertrag, Ergebnis menschlicher Arbeit, menschlichen Handelns und Denkens, Naturerzeugnis’ (18. Jh.), älter in der Mathematik ‘Ergebnis der Multiplikation’ (Ende 15. Jh.), ‘Ergebnis der Division’ (16. Jh.), lat. prōductum ‘das Hervorgebrachte’, substantiviertes Neutrum des Part. Perf. von lat. prōdūcere (s. oben). Produktion f. ‘Erzeugung, Herstellung (materieller Güter), das Erzeugte, Hergestellte, Gesamtheit der Erzeugnisse’ (19. Jh.), ‘Hervorbringung, Darstellung, Aufführung’ (18. Jh.), nach gleichbed. frz. production; zuvor ‘Herausführung, Aufschiebung, Verzug, Verlängerung’ (2. Hälfte 16. Jh.), nach lat. prōductio (Genitiv prōductiōnis) ‘das Hervorführen, Ausdehnung, Verlängerung’. produktiv Adj. ‘hervorbringend, (Werte) schaffend, schöpferisch, ergiebig’ (18. Jh.), aus gleichbed. frz. productif; vgl. spätlat. prōductīvus ‘zur Verlängerung geeignet’. Produktivität f. ‘Ergiebigkeit, Fruchtbarkeit, Leistungsfähigkeit (besonders der menschlichen Arbeit), Schaffung materieller und geistiger Werte, schöpferische Betätigung, Schöpferkraft’ (Anfang 19. Jh.). Reproduktion f. ‘Wiedererzeugung, Fortpflanzung, Wiederaufbau, geistiges Nachempfinden’ (2. Hälfte 18. Jh.), in der bildenden Kunst ‘Nachbildung, Wiedergabe, Vervielfältigung’ (2. Hälfte 19. Jh.), ‘Prozeß der stetigen Erneuerung und kontinuierlichen Wiederholung der gesellschaftlichen Produktion’ (um 1800); daraus gekürzt Repro f. (auch n.) Kopiervorlage für die Druckform (20. Jh.). reproduzieren Vb. ‘eine Anklage erneuern, Gegenbeweise vorlegen’ (1. Hälfte 18. Jh.), ‘wiedererzeugen, sich fortpflanzen, wieder gegenwärtig machen’ (2. Hälfte 18. Jh.), ‘nachbilden, nach dem Gedächtnis wiedergeben, Bildvorlagen wiedergeben und vervielfältigen’ (Mitte 19. Jh.), ‘im wiederholten Produktionsprozeß den Wert von etw. wiederherstellen’ (Anfang 19. Jh.); zur Herkunft s. Produktion, produzieren und re-; Einfluß von früher bezeugtem frz. reproduction bzw. frz. reproduire ist möglich.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Kopie ·
Nachbau ·
Nachbildung ·
Replik ·
Replikation ·
Reproduktion ●
Ektypus geh., griechisch ·
Gleichstück geh. ·
Replika fachspr. ·
Replikat fachspr.
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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(aufwändige) Reproduktion ·
Faksimile ·
genaue Kopie
Assoziationen |
|
Medizin
Fortpflanzung ·
Reproduktion ·
Vermehrung
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Reproduktion‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Reproduktion‹.
Arbeitskraft
Association
Immergleich
Lebenswelt
Original
Reproduktion
Sozialisation
Umweltbedingung
Vergangen
assistiert
autopoietische
autopoietischen
autopoietischer
bloß
erweitert
farbig
fotografisch
fotomechanisch
fotorealistisch
ganzseitig
graphisch
großformatig
lithografisch
mechanisch
originalgetreu
photographisch
photomechanisch
selbstreferentiell
vergrössert
verkleinern
Verwendungsbeispiele für ›Reproduktion‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auch sind in vielen Büchern die Bilder für die Reproduktion geeignet.
[Brumme, Gertrud-Marie: Muttersprache im Kindergarten, Berlin: Volk u. Wissen 1981 [1966], S. 80]
Sie setzt die Reproduktion des Lebens in den je bestimmten Formen schon voraus.
[Horkheimer, Max u. Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung, Amsterdam: Querido 1947 [1944], S. 383]
Die Reproduktion ist »Tendenz des vollen Erlebens«, Tendenz der »Treue gegen mich selbst«.
[Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1912], S. 12869]
Die sexuelle Reproduktion sorgt dafür, daß die Gene immer wieder neu kombiniert werden.
[Schwanitz, Dietrich: Männer, Frankfurt a. M.: Eichborn 2001, S. 35]
Es kommt also nicht mehr zu einer hundertprozentigen Reproduktion des tatsächlichen Bildes.
[C’t, 2000, Nr. 5]
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