Resonanz, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Resonanz · Nominativ Plural: Resonanzen
Aussprache [ʀezoˈnanʦ]
Worttrennung Re-so-nanz
Wortbildung
mit ›Resonanz‹ als Erstglied:
Resonanzboden
· Resonanzfrequenz · Resonanzkörper · Resonanzraum · Resonanzsaite
· mit ›Resonanz‹ als Letztglied: Medienresonanz · mit ›Resonanz‹ als Binnenglied: Magnetresonanztomograf · Magnetresonanztomografie · Magnetresonanztomograph · Magnetresonanztomographie
· mit ›Resonanz‹ als Letztglied: Medienresonanz · mit ›Resonanz‹ als Binnenglied: Magnetresonanztomograf · Magnetresonanztomografie · Magnetresonanztomograph · Magnetresonanztomographie
Herkunft aus resonantialat ‘Widerhall, Widerschall, Echo’ < resonārelat ‘widerhallen’ < sonārelat ‘(er)tönen, (er)schallen, klingen’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
durch Wellen gleicher Schwingungszahl hervorgerufenes Mittönen, Mitschwingen eines anderen Körpers
Beispiel:
die Resonanz des Geigenbodens
2.
übertragen Widerhall, Verständnis, Zustimmung
Beispiele:
die Vorschläge der Kommission fanden in der Bevölkerung eine tiefe Resonanz, fanden breite internationale Resonanz
ohne jede Resonanz bleiben
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Resonanz f. ‘Nachklang, Klangverstärkung, Klangverfeinerung durch Mitschwingung in den Obertönen, durch Schallwellen gleicher Schwingungszahl angeregtes Mitschwingen, Mittönen eines anderen Körpers’, frühnhd. resonanz (Anfang 15. Jh.), entlehnt aus lat. resonantia ‘Widerhall, Widerschall, Echo’, Verbalsubstantiv zu resonāre ‘widerhallen’ (vgl. lat. sonāre ‘(er)tönen, (er)schallen, klingen’). Übertragener Gebrauch im Sinne von ‘Anklang, Verständnis, Interesse, Wirkung’ findet sich in der 2. Hälfte des 17. Jhs. zunächst vereinzelt, im 20. Jh. häufiger (dann unter dem Einfluß von gleichbed. frz. réso(n)nance?).
Thesaurus
Synonymgruppe
Assoziationen |
|
Chemie
Synonymgruppe
Mesomerie ·
Resonanz ·
Resonanzstruktur
Oberbegriffe |
|
Assoziationen |
|
Typische Verbindungen zu ›Resonanz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Resonanz‹.
beachtlich
breit
dürftig
enorm
enttäuschend
erfreulich
erhofft
gering
gewaltig
grosse
kernmagnetisch
mangelnd
mau
medial
mischen
mäßig
nennenswert
positiv
riesengroß
stochastisch
ueberwaeltigend
verhalten
wenig
überschaubar
überwältigend
Verwendungsbeispiele für ›Resonanz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auch das reifste Drama findet die Resonanz nicht, die der Dichter erwartet hatte.
[Müller-Seidel, W.: Kleist. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1959], S. 34032]
Erstaunlich ist die Resonanz in den Heften – daraufhin kommt alles.
[Tucholsky, Kurt: An Mary Gerold-Tucholsky, 27.09.1919. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919], S. 15930]
An Leistungen fehlt es also nicht, wohl aber mittlerweile an Resonanz.
[Die Zeit, 22.07.1999, Nr. 30]
So stieß seine Lehre zunächst in Frankreich auf zustimmende Resonanz.
[Die Zeit, 29.04.1999, Nr. 18]
Dieser künstlerische Teil der Oper fand in ihm keine Resonanz.
[Girardon, Renée: Destouches. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1954], S. 17864]
Zitationshilfe
„Resonanz“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Resonanz>.
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