tätliche Auseinandersetzung, bei der zwei Personen miteinander ringen
Ringkampf, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum)
Aussprache
Worttrennung Ring-kampf
Wortbildung
mit ›Ringkampf‹ als Letztglied:
↗Damenringkampf
·
↗Freistilringkampf
Duden GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
2.
a)
das Ringen als sportliche Disziplin
b)
sportlicher Kampf im Ringen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
ringen2 · erringen · Errungenschaft · abringen · niederringen · Ringer · Ringkampf
ringen2
Vb.
‘mit drehenden, kreisenden Bewegungen, mit Griffen und Schwüngen paarweise kämpfen, sich mühen, sich anstrengen’.
Das starke Verb
ahd.
(h)ringan
‘kämpfen, sich abmühen’
(8. Jh.),
mhd.
ringen,
mnd.
mnl.
nl.
(älter)
ringen
‘kämpfen’
(westgerm.
*hrengan)
stellt sich im Sinne von
‘sich im Kreis bewegen, sich hin und her bewegen, sich mühen, kämpfen’
zu der unter
↗Ring
(s. d.)
angegebenen nasalierten Erweiterung
ie.
*(s)krengh-
der Wurzel
ie.
*(s)ker-
‘drehen, biegen, kreisend bewegen’.
Vgl.
und
in: PBB (H)
79 (1957) Sonderbd., 94 ff.
Die vornehmlich in md. Mundarten neben intransitivem
‘kämpfen’
begegnende transitive Bedeutung
‘drückend winden, drehend zusammenpressen, Wasser aus der Wäsche wringen’
stammt dagegen unter Verlust des anlautenden
w-
aus
nordd.
↗
in: Zs. f. Mundartforsch.
34 (1967) 137 ff.
wringen
(s. d.).
erringen
Vb.
‘durch Mühe, Anstrengung erlangen, gewinnen, erkämpfen’,
ahd.
ir(h)ringan
(9. Jh.),
mhd.
erringen;
Errungenschaft
f.
‘durch Anstrengung Erreichtes, Erworbenes, wohltätige Neuerung’
(16. Jh.),
anfangs
‘das von den Ehegatten während der Ehe erworbene Vermögen’
(entsprechend
mlat.
acquestus);
in Verbindung mit der Märzrevolution 1848 in Berlin
entwickelt sich die Bedeutung
‘sozialer Fortschritt’.
abringen
Vb.
‘etw. von jmdm. gegen seinen anfänglichen Widerstand erhalten’
(Mitte 16. Jh.).
niederringen
Vb.
‘zu Boden zwingen, überwinden, besiegen’
(1. Hälfte 19. Jh.).
Ringer
m.
‘Ringkämpfer, Wettkämpfer beim Ringen’,
ahd.
(h)ringāri
(9. Jh.),
mhd.
ringer.
Ringkampf
m.
(19. Jh.).
Thesaurus
Synonymgruppe
↗Prügelei
·
↗Prügelorgie
·
↗Rauferei
·
Ringkampf
·
Tätlichkeiten
·
handfeste Auseinandersetzung(en)
·
handgreifliche Auseinandersetzung
·
tätliche Auseinandersetzung
●
↗Schlagabtausch (meist fig.)
auch figurativ
·
↗Schlägerei
Hauptform
·
↗Keilerei
ugs.
·
↗Klopperei
ugs.
·
↗Raufhandel
geh., veraltend
·
Raufhändel
geh., veraltend
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Ringkampf‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ringkampf‹.
Verwendungsbeispiele für ›Ringkampf‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Kurz danach kündigte er in seiner Show den ungleichen Ringkampf an.
Bild, 11.02.2002
Nach solchen Ringkämpfen war ich manchmal richtig stolz, es geschafft zu haben.
Süddeutsche Zeitung, 06.10.1997
So was von Ringkämpfen mit Damen hast Du noch nicht gesehen!
Simmel, Johannes Mario: Es muß nicht immer Kaviar sein, Zürich: Schweizer Verl.-Haus 1984 [1960], S. 290
Es erfolgte ein regelrechter Ringkampf, bei dem sie es schaffte, mich auf einen Stuhl zu setzen und mir die Hände zu binden.
o. A.[Autorenkollektiv am Psychologischen Institut der Freien Universität Berlin]: Sozialistische Projektarbeit im Berliner Schülerladen Rote Freiheit. Frankfurt: Fischer Bücherei 1971, S. 177
Sie hatte beim Ringkampf mit Montezuma Schaden genommen und mußte das Bett hüten.
Stucken, Eduard: Die weißen Götter, Stuttgart: Stuttgarter Hausbücherei [1960] [1919], S. 345
Zitationshilfe
„Ringkampf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ringkampf>, abgerufen am 03.03.2021.
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