(in utopischen Darstellungen menschenähnlich gestalteter) elektronisch gesteuerter Automat, der für Tätigkeiten eingesetzt wird, die sonst von Menschen verrichtet werden
Roboter, der
Grammatik Substantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Roboters · Nominativ Plural: Roboter
Aussprache [ˈʀɔbɔtɐ]
Worttrennung Ro-bo-ter
Wortbildung
mit ›Roboter‹ als Erstglied:
Roboterauto
·
Roboterhund
·
Roboterkamera
·
Robotertechnik
·
roboterhaft
·
roboterisieren
· mit ›Roboter‹ als Letztglied: Erkundungsroboter · Haushaltsroboter · Industrieroboter · Killerroboter · Laufroboter · Lieferroboter · Mähroboter · Operationsroboter · Pflegeroboter · Rasenroboter · Saugroboter · Tauchroboter · Weltraumroboter · Wischroboter
· mit ›Roboter‹ als Letztglied: Erkundungsroboter · Haushaltsroboter · Industrieroboter · Killerroboter · Laufroboter · Lieferroboter · Mähroboter · Operationsroboter · Pflegeroboter · Rasenroboter · Saugroboter · Tauchroboter · Weltraumroboter · Wischroboter
Herkunft zu gleichbedeutend robottschech < robotaatschech tschech ‘schwere, mühsame Arbeit, Frondienst, Knechtsarbeit, Untertanenarbeit’
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
2.
umgangssprachlich jmd., der angestrengt und schwer arbeitet
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Roboter · Robot · roboten
Roboter
m.
künstlicher (Maschinen)mensch, Automat,
der ferngesteuert oder programmiert
bestimmte Tätigkeiten ausführt.
K. Čapek
nennt in seinem utopischen Drama „R. U. R.“
(= Rossum’s Universal Robots, 1920)
einen künstlichen Menschen,
der Arbeiten verrichten und auch reden kann,
tschech.
robot.
Dies ist eine eigenwillige Bildung zu
atschech.
tschech.
robota
‘schwere, mühsame Arbeit, Frondienst, Knechtsarbeit, Untertanenarbeit’
(verwandt mit
Arbeit,
s. d.).
Der Übersetzer
O. Pick
gibt den Ausdruck im Dt.
(erweitert um das Suffix der Nomina agentis
-er)
mit
Roboter
wieder
(1922).
Robot
f.
(landschaftlich)
‘Frondienst, -arbeit’,
frühe Entlehnung
(omd. 1. Hälfte 14. Jh.,
obd. 2. Hälfte 14. Jh.)
aus
atschech.
robota
(s. oben).
roboten
Vb.
‘schwer arbeiten, schuften’,
omd.
obd.
robaten,
roboten
(15. Jh.),
wozu
(jedoch ohne Tradition)
md.
robāter
‘Frondienstpflichtiger’
(15. Jh.);
vgl.
in: Zur Ausbildung d. Norm d. dt. Literaturspr.
3 (1976) 153 f.
Thesaurus
Typische Verbindungen zu ›Roboter‹ (berechnet)
autonom
bauen
beibringen
einsetzen
entwickeln
erledigen
ersetzen
fahrbar
ferngesteuert
fliegend
gesteuert
humanoid
intelligent
konstruieren
menschenähnlich
mobil
programmieren
programmiert
rollend
seelenlos
selbstfahrend
selbstgebaut
sprechend
steuern
tanzend
trampend
vierbeinig
zweibeinig
übernehmen
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Roboter‹.
Verwendungsbeispiele für ›Roboter‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Auch jetzt, in diesem Moment, stand der Roboter auf dem Mars.
[Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 294]
Die meisten der gegenwärtig eingesetzten Roboter gehören dieser Generation an.
[Zimmermann, Hartmut (Hg.): DDR-Handbuch - I. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1985], S. 27395]
Der Roboter war voll funktionsfähig, nur hatte er kein Programm mehr, auf das er zugreifen konnte.
[C't, 2001, Nr. 26]
Viel zu lange hatte ich mich auf diesem eisigen Planeten mit den verrückten Robotern herumschlagen müssen.
[C't, 2001, Nr. 19]
Als ich dort eintraf, hatten sich die Roboter der Station längst über Funk infiziert.
[C't, 2001, Nr. 19]
Zitationshilfe
„Roboter“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Roboter>.
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