Rubrik, die
Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Rubrik · Nominativ Plural: Rubriken
Aussprache
Worttrennung Ru-brik · Rub-rik
Wortbildung
mit ›Rubrik‹ als Erstglied:
rubrizieren
·
mit ›Rubrik‹ als Letztglied:
Handelsrubrik
· Lokalrubrik · Sportrubrik · Zeitungsrubrik
Herkunft aus rubrīcalat ‘rote Farbe’, rubrīcaspätlat ‘(mit roter Farbe geschriebener) Titel eines Gesetzes’, eigentlich rubrīca (terra)lat ‘rote Erde, Rötelstein’ < ruberlat ‘rot’
eWDG
Bedeutung
Spalte, in die (unter einer Überschrift) bestimmte Sachgruppen eingeordnet werden
Beispiele:
die verschiedenen Rubriken einer Tabelle
die Rubrik ›Eingänge‹ eines Geschäftsbuches
eine Rubrik anlegen
etw. in, unter einer Rubrik anführen, verzeichnen
Namen, Zahlen in eine Rubrik eintragen
Besprechungen neuer Bücher finden wir in, unter der Rubrik ›Rezensionen‹
Leserbriefe werden in der festen Rubrik ›Der Leser hat das Wort‹ abgedruckt
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Rubrik · rubrizieren
Rubrik f. ‘Spalte, in die (unter einer Überschrift) bestimmte Sachgruppen eingeordnet werden, Abschnitt’, entlehnt (15. Jh.) aus lat. rubrīca ‘rote Farbe’, spätlat. ‘(mit roter Farbe geschriebener) Titel eines Gesetzes’, dann das ‘Gesetz’ selbst; eigentlich ‘rote Erde, Rötelstein’, substantiviert aus der Fügung rubrīca terra; zu lat. ruber (s. rot, Rubin). Im Dt. folgt das Substantiv zunächst lat. Verwendung ‘(zum Schreiben dienende) rote Farbe, Tinte, Rötelstift’, auch ‘rote Schrift’, bezeichnet dann (seit Anfang 16. Jh.) die in mittelalterlichen Handschriften und frühen Drucken auftretende ‘(durch rote Schrift hervorgehobene) Überschrift’, auch ‘(in Rot gehaltenes) Initial’ (eines Buches, Kapitels, Gesetzes, Paragraphen) und entwickelt von daher die heutige Bedeutung ‘unter einer Überschrift stehender Abschnitt, Spalte, Kolumne’. Übertragener Gebrauch begegnet vereinzelt seit der 2. Hälfte des 17. Jhs., häufiger im 20. Jh. im Sinne von ‘Kategorie, in die man jmdn., etw. gedanklich einordnet, Fach, Klasse, Abteilung’. rubrizieren Vb. ‘mit Überschriften, Initialen versehen’ (17. Jh.), ‘einordnen’ (20. Jh.).
Thesaurus
Unterbegriffe |
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Synonymgruppe
Unterbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Rubrik‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rubrik‹.
Beitrag
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Film
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regelmäßig
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ständig
thematisch
täglich
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übrige
Verwendungsbeispiele für ›Rubrik‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es empfiehlt sich auch, eine Rubrik für einen eventuell erteilten Auftrag vorzusehen.
[Galandauer, Karl J.: Der Offerten-Einlauf und seine Registratur. In: Ruben, Paul (Hg.) Die Reklame, Berlin: Paetel 1914, S. 169]
In die dafür vorbereitete Form ließen sich auch die Rubriken einfügen.
[Schaal, Richard u. Luther, Wilhelm Martin: Notendruck. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1961], S. 33354]
Die Inhalte in den Rubriken sind jedoch teils noch mager.
[C’t, 2000, Nr. 4]
Unter der Rubrik »Leben« lässt sich doch wunderbar über werdendes Leben berichten.
[Die Zeit, 30.03.2000, Nr. 14]
Diese Rubrik halte ich für sehr wichtig, hilft sie doch, Übersicht in dem riesigen Angebot zu bekommen.
[Die Zeit, 27.05.1999, Nr. 22]
Zitationshilfe
„Rubrik“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Rubrik>.
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