Ruine
f.
‘zerfallenes, eingestürztes Gebäude, Trümmerstätte’,
zuerst
Ruinen
Plur.
(Ende 16. Jh.),
Entlehnung aus gleichbed.
lat.
ruīnae
Plur.
(neben seltenerem
ruīna
Sing.
‘Einsturz, eingestürztes Gebäude, Zusammenbruch’),
gelegentlich wohl auch aus früher als im
Dt. bezeugtem
afrz.
frz.
ruines
Plur.
Lat.
ruīna
ist Verbalabstraktum zu
lat.
ruere
‘rennen, stürzen, niederreißen, niederstürzen’.
Ruin
m.
(anfangs auch f. nach
frz. Vorbild)
‘Zusammenbruch, Untergang, Verderb, Verlust der wirtschaftlichen Existenz’,
entlehnt (1. Hälfte 17. Jh.) aus
frz.
ruine
f.
‘Einsturz (eines Gebäudes), Verwüstung, Untergang’,
afrz.
‘Einsturz, Verfall, Verheerung, Verderben, Jammer’,
dem
lat.
ruīna
(s. oben)
voraufgeht.
ruinieren
Vb.
‘verderben, zerstören, vernichten, zugrunde richten’
(2. Hälfte 16. Jh.;
zuerst im militärischen Bereich),
aus gleichbed.
frz.
ruiner,
afrz.
‘einstürzen, niederfahren (vom Blitz), zugrunde richten’,
Ableitung vom Substantiv
afrz.
frz.
ruine.
Doch vgl. auch
mlat.
ruinare
‘(ein)stürzen, zerstören’.