rumpeln
Vb.
‘ein dumpfes, polterndes Geräusch verursachen, (mit dem Wagen) polternd fahren’,
mhd.
rumpeln
‘mit Ungestüm, geräuschvoll sich bewegen oder fallen, lärmen, poltern’,
mnd.
rumpelen,
engl.
to rumble
‘poltern, rattern, rollen, grollen, knurren’
sind iterative lautmalende Bildungen
(wie
↗
rummeln,
s.
↗
Rummel).
überrumpeln
Vb.
‘unerwartet angreifen, überraschen, in Verwirrung bringen’
(Anfang 16. Jh.),
eigentlich
‘lärmend, mit Getöse überfallen’.
Rumpelkammer
f.
‘Abstellraum für altes Gerät’
(2. Hälfte 18. Jh.),
vgl.
nl.
rommelkamer;
d. i. die Kammer mit
↗
Gerümpel
(s. d.),
das polternd zusammenfällt,
daher
‘Kammer, in der es poltert, geistert, spukt’,
vgl.
Rumpelgeist
m.
‘polternder Kobold’
(
Luther).
Rumpelstilzchen
n.
zwerghafte Gestalt des deutschen Märchens
(1812 in
Grimms
Kinder- und Hausmärchen),
Deminutivum von
Rumpelstilz
‘lärmender, rumpelnder, spukender Kobold’,
älter
Rumpele stilt
(2. Hälfte 16. Jh.);
vgl.
(heute veraltet)
Stülz,
Stülzer
(15. Jh.),
Stilzer
(16. Jh.)
‘Hinkender’,
das wohl zu der unter
↗
Stelze
(s. d.)
angeführten Wortgruppe gehört.
Daneben
Rumpenstünzchen
(1808 in einer handschriftlichen Märchenaufzeichnung
J. Grimms);
dazu vgl.
mnd.
stunselvōt
‘Hinkefuß’
(als Beiname),
nd.
Stunzel
‘kleiner dicker Mensch’
(18. Jh.),
mhd.
stunz
‘stumpf, abgestumpft, kurz’,
wohl
n-Erweiterungen
zu dem unter
↗
stutzen
(s. d.)
behandelten Verb.