Rumpf, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Rumpf(e)s · Nominativ Plural: Rümpfe
Aussprache
Wortbildung
mit ›Rumpf‹ als Erstglied:
Rumpfbeuge
· Rumpfdrehen · Rumpffläche · Rumpfgebirge · Rumpfgeschäftsjahr · Rumpfkabinett · Rumpfkreisen
· mit ›Rumpf‹ als Letztglied: Doppelrumpf · Flugzeugrumpf · Schiffsrumpf
· mit ›Rumpf‹ als Binnenglied: Schmalrumpfflugzeug
· mit ›Rumpf‹ als Letztglied: Doppelrumpf · Flugzeugrumpf · Schiffsrumpf
· mit ›Rumpf‹ als Binnenglied: Schmalrumpfflugzeug
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Körper des Menschen, Tieres ohne Kopf und Gliedmaßen
Beispiele:
der Rumpf des Mannes, Rindes
den Rumpf drehen, wenden
Turnen Rumpf beugt, streckt! (= Kommando)
der Kopf sitzt auf dem Rumpf
der Rumpf einer Puppe, Statue
2.
übertragen Hauptmasse eines Fahrzeugs ohne die daran befindlichen äußeren Teile
a)
Schiff ohne Masten und Aufbauten
Beispiele:
der massige Rumpf des Dampfers
der schmale Rumpf des Segelbootes
der Rumpf erzittert beim Dröhnen der Schiffsmaschine
die Wellen schlagen gegen den Rumpf
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Rumpf m. ‘Körper von Mensch und Tier, Leib’ (ohne Kopf und Gliedmaßen), übertragen ‘Schiffskörper’ (ohne Masten und Aufbauten), ‘Flugzeug’ (ohne Tragflächen und Fahrgestell), mhd. rumph, (md.) rump ‘Körper, Leib, hölzerne Schüssel, Gefäß aus Baumrinde’, mnd. rump, auch ‘Bienenkorb, Leibchen’, mnl. romp(e), rump ‘Leib, Gefäß aus Rinde, Leibchen’, nl. romp, aschwed. rumpa, rompa ‘Schwanz’, schwed. rumpa ‘Schwanz, Steiß, Hintern’, dän. rumpe ‘Steiß, Hintern’, norw. rump, mundartlich auch ‘abgestumpfter Berggipfel’ (engl. rump ist wohl aus dem Skandinav. entlehnt, s. Rumpsteak). Herkunft ungewiß. geht von einer Grundbedeutung ‘Stubbe, Baumstamm, Gefäß aus Rinde, geflochtener Korb’ aus und verbindet die genannten Formen mit germ. in: Jb. d. Vereins f. nd. Sprachforsch. 104 (1981/82) 82 ff. *hram- ‘Lattengestell, Umzäunung, Flechtwerk’ (s. Rahmen). Er erklärt sie also als Labialerweiterungen (ie. *kremp-, *kromb-, *krṃb-) von ie. *krem- ‘Gestell aus Latten, hölzerne Umzäunung’ und schließt sie an die unter rümpfen (s. d.) genannte Wurzel an.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Rumpf‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Rumpf‹.
Adler
Deck
Extremität
Gliedmaße
Holzkonstruktion
Höhenleitwerk
Katamaran
Leitwerk
Oberschwanzdecke
Schwanz
Seitenleitwerk
Stahlrohrkonstruktion
Takelage
Tragfläche
Tragflügel
Tragwerk
Unterseite
doppelwandig
eisverstärkt
gedrungen
kastenförmig
schneeweiß
stromlinienförmig
stählern
tropfenförmig
verlängert
zylinderförmig
Verwendungsbeispiele für ›Rumpf‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Für die richtige Arbeit des Rumpfes haben sie dann mehr Verständnis.
[Hoke, Ralph Johann u. Schmith, Otto: Grundlagen und Methodik der Leichtathletik, Leipzig: Barth 1937, S. 135]
Er hatte die Stadt nahezu begraben unter seinem amorphen Rumpf.
[Morgner, Irmtraud: Rumba auf einen Herbst, Hamburg u. a.: Luchterhand 1992 [1965], S. 113]
Wie schnell das Boot dann tatsächlich fährt, hängt natürlich hauptsächlich von der Form des Rumpfes ab.
[Die Zeit, 10.10.1997, Nr. 42]
Die Beine hängen taub am Rumpf, die schwachen Arme kann er kaum bewegen.
[Die Zeit, 04.07.1997, Nr. 28]
Öl trat demnach nicht aus, Schäden am Rumpf gab es keine.
[Die Zeit, 14.08.2012 (online)]
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