besonders in US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen Person, die ein Präsidentschaftskandidat für das Amt des Vizepräsidenten benannt hat und mit der er gemeinsam den Wahlkampf bestreitet
Beispiele:
Zwar wird der neue US‑Präsident erst im Jänner 2009 ins Weiße Haus
einziehen, schon jetzt macht man sich aber Gedanken um seinen
Stellvertreter. Präsidentschaftskandidaten ziehen in den USA
traditionellerweise gemeinsam mit der potenziellen Nummer Zwei als
»Running Mate« in den finalen Wahlkampf, um ihre
Gewinnchancen zu maximieren. Die Nummer Zwei soll ein möglichst anderes
Zielpublikum
ansprechen
und damit die eigenen Schwächen ausgleichen. [Der Standard, 08.07.2008]
Der designierte Präsidentschaftskandidat der US‑Demokraten, Joe
Biden, zieht mit Kamala Harris als Vize in die Wahl gegen Amtsinhaber Donald
Trump. Biden gab am Dienstag auf Twitter bekannt, dass er sich für die 55
Jahre alte Senatorin aus Kalifornien als »Running
Mate« entschieden hat. [Joe Biden ernennt seine Vizepräsidentschaftskandidatin, 11.08.2020, aufgerufen am 17.08.2020]
Indonesien ist eine präsidiale Republik, sprich der Präsident führt
die Regierungsgeschäfte. Umso besser, wenn er dafür die breite Unterstützung
der Bevölkerung hat. Sein Running Mate ist Boediono,
der ehemalige Chef der Zentralbank, ein Politiker, dem viele Indonesier
vertrauen. [Das Blog zum IT-Recht, 16.07.2009, aufgerufen am 15.09.2018]
Running Mate
[Überschrift] In US‑Wahlkämpfen – ob um das
Präsidentenamt oder einen Gouverneursposten – muss der Bewerber ein Ticket
ergattern, das ihn als Kandidaten einer Partei ausweist. John Kerry, jetzt
mit dem Ticket der Demokraten ausgestattet, kann nun entscheiden, wer mit
ihm auf dem Fahrschein fahren darf. Der Auserwählte ist der
Running Mate, also so etwas wie ein politischer
Mitläufer – bei Kerry also der potenzielle Vize‑Präsident. [Süddeutsche Zeitung, 04.03.2004]