saugen
Vb.
‘Flüssigkeit mit Lippen und Zunge einziehen’,
ahd.
sūgan
(8. Jh.),
mhd.
mnd.
sūgen,
asächs.
aengl.
sūgan,
mnl.
sūghen,
nl.
zuigen,
anord.
sūga,
schwed.
suga
(
germ.
*sūgan)
und die verwandten Bildungen
mit
-k-
wie
aengl.
sūcan,
engl.
to suck,
aengl.
socian,
engl.
to soak
‘durchtränkt werden, durchsickern’,
mhd.
suc,
soc
‘Säugung, Säugezeit, Saft’
sind mit
lat.
sūgere
‘saugen’,
sūcus
‘Saft’,
kymr.
sugno
‘Saft’
(und vielleicht auch
lett.
sūkt
‘saugen’)
auf eine Gutturalerweiterung
(
ie.
*seug-,
*sūg-
bzw.
*seuk-,
*sūk-)
der unter
saufen
(s. d.)
angegebenen lautmalenden Wurzel
ie.
*seu-,
*seu̯ə-,
*sū-
‘tropfen lassen, schlürfen, saugen’
zurückzuführen,
wozu auch
aind.
sunṓti
‘preßt aus, keltert’
gestellt werden kann.
Sog
m.
‘saugende Strömung’
(18. Jh.),
aus
nd.
Sog,
nl.
zog
‘Kielwasser’,
einem Wort der Seemannssprache,
vgl.
mnd.
soch
‘das (Ein)saugen’.
suckeln
Vb.
‘in kleinen Zügen saugen’,
ablautende Iterativbildung zu
saugen
(
suggeln,
14. Jh.,
aussuckeln,
15. Jh.).
Säugling
m.
‘Kleinstkind’,
spätmhd.
sūgelinc.