Gesamtheit der in Süddeutschland gesprochenen Mundarten oder der darauf beruhenden Akzente
Anders
als Nieder-, Mittel-, Ober- und Hochdeutsch (2) handelt es sich hier um eine regionale, nicht sprachwissenschaftliche
Bestimmung. Gemeint sind ganz überwiegend oberdeutsche Dialekte oder entsprechende
Einschläge im Hochdeutschen (1).
Beispiele:
»Gach‑« oder »gah« (mit vielen lautlichen Abwandlungen) heißt
[…] auf Bairisch und allgemein
Süddeutsch »jäh, steil«, »gäh‑schüssig« bedeutet
entsprechend »abschüssig«. [Süddeutsche Zeitung, 26.03.2015]
M[…], gebürtiger Niederbayer,
barockes Wesen, ist das, was man im Süddeutschen
einen Gschaftlhuber nennt: einer, der seine Finger überall im Spiel hat
[…]. [Die Zeit, 02.06.2016]
»Spaß«: nicht wirklich ein gutes Wort, aber schwer ersetzbar. Als
»Gaudi« reicht er weit ins Süddeutsche hinein,
»Scherze« treffen daneben, erinnern an Scherzfragen, Scherzartikel, sind
eben nur Scherze. [Der Standard, 13.05.2004]
Das viele Süddeutsch. In Baden ist starke
Reklame gemacht worden, süddeutsche Firmen sind in diesen Bädern, vor allem:
die Schulferien dort reichen bis zum 15. 9. [Klemperer, Victor: [Tagebuch]. In: ders.: Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum. Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 2000 [1930], S. 189]