Sahne
f.
‘sehr fetthaltige Milch, Rahm’.
Herkunft ungewiß.
Wohl eine Übernahme von
mnl.
sāne
‘Rahm’
(
nl.
zaan),
einer Entlehnung aus
afrz.
saime
f.
‘Rahm’,
das sich neben
afrz.
saim,
sain
m.
‘Tierfett’
entwickelt hat
und wie dieses über
vlat.
*sagīmen
bzw.
*sagīnum
auf
lat.
sagīna
‘Mast, Nahrung, Fett, Futter’
zurückgehen könnte.
Oder stammt
afrz.
saime
aus dem Keltischen
und gehört zu
kymr.
hufen
‘Rahm’
(aus
*soimeno-;
s.
Seim)?
Im 12. Jh.
gelangt
mnl.
sāne
mit südniederländischen Siedlern
in die Mark Brandenburg,
von wo aus es in die
nd.
und
md. Umgangssprache eindringt;
vgl.
mnd.
sān(e),
frühnhd.
sane
(15. Jh.).
Neben
Sahne
stehen die landschaftlichen Formen
Schmand
(
nd.,
westd.,
ostpreuß.,
s. d.),
Rahm
(
südd.,
nordwestd.,
s. d.),
Schmetten
(
südostd.,
omd.
im Grenzgebiet zum
Tschech.,
s.
Schmetterling),
Obers
(
öst.,
s. d.),
die heute allerdings von
Sahne
zurückgedrängt werden.
sahnig
Adj.
‘voller Sahne, wie Sahne’
(19. Jh.).
Schlagsahne
f.
‘schaumig geschlagene Sahne’
(19. Jh.).
absahnen
Vb.
‘Rahm abschöpfen’
(18. Jh.),
umgangssprachlich
‘sich geschickt aneignen’
(20. Jh.).