Schachtel, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schachtel · Nominativ Plural: Schachteln
Aussprache
Worttrennung Schach-tel
Wortbildung
mit ›Schachtel‹ als Erstglied:
Schachtelhalm
· Schachtelsatz · Schachtelteufel · Schächtelchen
· mit ›Schachtel‹ als Letztglied: Blechschachtel · Bonbonschachtel · Faltschachtel · Federschachtel · Griffelschachtel · Hutschachtel · Klappschachtel · Konfektschachtel · Pappschachtel · Pillenschachtel · Pralinenschachtel · Schiebeschachtel · Schuhschachtel · Spanschachtel · Sperrholzschachtel · Streichholzschachtel · Tablettenschachtel · Tortenschachtel · Zigarettenschachtel · Zigarrenschachtel · Zündholzschachtel
· mit ›Schachtel‹ als Letztglied: Blechschachtel · Bonbonschachtel · Faltschachtel · Federschachtel · Griffelschachtel · Hutschachtel · Klappschachtel · Konfektschachtel · Pappschachtel · Pillenschachtel · Pralinenschachtel · Schiebeschachtel · Schuhschachtel · Spanschachtel · Sperrholzschachtel · Streichholzschachtel · Tablettenschachtel · Tortenschachtel · Zigarettenschachtel · Zigarrenschachtel · Zündholzschachtel
Mehrwortausdrücke
alte Schachtel
Bedeutungsübersicht
- 1. flacher, dünnwandiger, rechteckiger oder runder Behälter aus Pappe, Blech, Holz mit einem Deckel
- 2. ⟨eine Schachtel Zigaretten⟩ in 1 fabrikmäßig abgepackte kleine Menge Zigaretten
- 3. [salopp, abwertend] ⟨eine alte Schachtel⟩ (alte, ältere) Frau
eWDG
Bedeutungen
1.
flacher, dünnwandiger, rechteckiger oder runder Behälter aus Pappe, Blech, Holz mit einem Deckel
Beispiele:
eine leere, volle Schachtel
eine bemalte, bunte Schachtel
etw. in eine Schachtel tun, legen
etw. in einer Schachtel aufbewahren
eine Schachtel öffnen, wegwerfen
den Deckel der Schachtel abnehmen
2.
⟨eine Schachtel Zigaretten⟩in 1 fabrikmäßig abgepackte kleine Menge Zigaretten
Beispiele:
eine angerissene, angebrochene Schachtel Zigaretten
eine Schachtel Streichhölzer, Konfekt, Kekse, Käse
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schachtel · schachteln · Schatulle
Schachtel f. ‘kleinerer Behälter mit Deckel’, älter Scatel, Scattel, Schattel (15. Jh.), ist eine Entlehnung aus ital. scatola ‘Dose, Kästchen mit Deckel’, das durch Metathese aus mlat. castulum (bzw. *castula) ‘Behältnis’, nach langobard. *kasto, ahd. kasto (s. Kasten) entstanden sein kann (vgl. ). Erst relativ spät bezeugtes mlat. 5, 3379scatula ‘Büchse, (Geld)schrein’ dürfte als Latinisierung des ital. Ausdrucks anzusehen sein. Im Dt. ist das Wort, wohl bedingt durch den Italienhandel, zuerst in Tirol nachzuweisen. Das zwischen Vokal und t eingeschobene ch entwickelt sich im Bair. (s. Spachtel). alte Schachtel abschätzig ‘alte Frau’ (16. Jh.), wohl nach verhüllendem frühnhd. Schattel für ‘weibliche Scham’. – schachteln Vb. ‘in eine Schachtel legen’ (19. Jh.), besonders ineinanderschachteln ‘mehrfach ineinanderstecken, -schieben, -fügen’. Schatulle f. ‘verschließbares (Schmuck)kästchen’ (Ende 17. Jh.), ebenfalls aus ital. scatola (s. oben), anfangs auch Scatulle und (französierend) Schatoulle (Schiller). Im 18./19. Jh. vielfach ‘Privatkasse, Hausschatz eines Fürsten’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
Unterbegriffe |
Assoziationen |
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Karton ·
Kartonage ·
Pappkarton ·
Pappverpackung ·
Schachtel ·
Umkarton ·
Verpackungskarton ·
Versandkarton ·
Versandschachtel
Oberbegriffe |
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alte Frau ·
altes Weib ●
(alte) Vettel abwertend ·
Matrone abwertend ·
(abgetakelte) Fregatte ugs., abwertend, fig. ·
(alte) Schabracke ugs., abwertend ·
(alte) Schachtel derb, abwertend, fig. ·
(alte) Scharteke ugs., abwertend ·
(alte) Schrulle ugs., abwertend ·
(altes) Schrapnell ugs., fig. ·
Alte derb ·
Reff ugs., abwertend ·
Schreckschraube ugs., abwertend ·
Spinatwachtel ugs., abwertend ·
alte Hexe derb ·
alter Besen ugs., fig.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Ökonomie
Schachtelbeteiligung ●
Schachtel Kurzform
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Schachtel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schachtel‹.
Verwendungsbeispiele für ›Schachtel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ein anderes Kind darf die Schachtel nun mit seiner Nase abnehmen.
[Schwarz, Peter-Paul (Hg.), Gepflegte Gastlichkeit, Wiesbaden: Falken-Verl. Sicker 1967, S. 282]
Die Schachtel fühlte sich für ihre Größe auch so leicht an.
[Martin, Hans: Darf ich mir erlauben …?, Stuttgart: Hädecke 1935, S. 69]
Er beendet die Arbeit, und die Schachtel leert sich wieder.
[Die Zeit, 01.11.1996, Nr. 45]
Dazu brauchte man wohl einen europäischen Überblick; ich habe jedoch eher nur einen Überblick wie aus einer Schachtel.
[Die Zeit, 12.03.1976, Nr. 12]
Platz für die Schachteln gab es auf dem Speicher jedenfalls genug.
[Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 226]
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