Schaft, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schaft(e)s · Nominativ Plural: Schäfte
Aussprache [ʃaft]
Wortbildung
mit ›Schaft‹ als Erstglied:
Schaftfräser
· Schaftleder · Schaftstiefel
· mit ›Schaft‹ als Letztglied: Blütenschaft · Fahnenschaft · Federschaft · Flintenschaft · Gewehrschaft · Haarschaft · Lanzenschaft · Nagelschaft · Nietschaft · Ruderschaft1 · Speerschaft · Stiefelschaft · Säulenschaft · Turmschaft
· mit ›Schaft‹ als Binnenglied: Langschäfter · hochschäftig · langschäftig
· mit ›Schaft‹ als Letztglied: Blütenschaft · Fahnenschaft · Federschaft · Flintenschaft · Gewehrschaft · Haarschaft · Lanzenschaft · Nagelschaft · Nietschaft · Ruderschaft1 · Speerschaft · Stiefelschaft · Säulenschaft · Turmschaft
· mit ›Schaft‹ als Binnenglied: Langschäfter · hochschäftig · langschäftig
Bedeutungsübersicht
- langer, gerader, schlanker Teil von
etw.
- a) langer, gerader, schlanker Teil von etw., an dem man etw. anfasst, der der Handhabung von etw. dient
- b) den Unterschenkel umschließender Oberteil des Stiefels
- c) [Architektur] zylindrischer Hauptteil der Säule zwischen Fuß und Kapitell
- d) Stamm eines Baumes bis zu der Stelle, wo er sich in Äste und Zweige teilt
eWDG
Bedeutung
langer, gerader, schlanker Teil von etw.
a)
langer, gerader, schlanker Teil von etw., an dem man etw. anfasst, der der Handhabung von etw. dient
b)
den Unterschenkel umschließender Oberteil des Stiefels
Beispiel:
Stiefel mit hohen, weiten, engen Schäften
Handwerk Gesamtheit der Teile des Schuhs, die den Fuß oberhalb der Sohle umschließen
c)
Architektur zylindrischer Hauptteil der Säule zwischen Fuß und Kapitell
Beispiel:
ein kannelierter Schaft
Hauptteil des Turmes zwischen Fuß und Spitze
Beispiel:
der Schaft des (Fernseh)turmes
d)
Stamm eines Baumes bis zu der Stelle, wo er sich in Äste und Zweige teilt
Beispiel:
Botanik langer, blattloser Blütenstiel, der an seinem oberen Ende einen deutlich abgesetzten Blütenstand oder eine Blüte trägt
Beispiel:
der Schaft der Gladiole
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schaft · schäften
Schaft m. ‘Stange, langgestreckter Teil eines Gegenstandes (vielfach als Handhabe), oberer Teil eines Stiefels’ (vgl. Speer-, Stiefelschaft), ahd. scaft (8. Jh.), mhd. mnd. schaft ‘(Speer)stange, Lanze, Stange oder Stangenähnliches’, asächs. skaft, mnl. scaft, nl. schaft, aengl. scæft, sceaft, engl. shaft, anord. skapt, schwed. skaft (germ. *skafta-) wie auch (mit nd.-nl. cht für ft) mnl. scacht, nl. schacht, mnd. schacht, nhd. Schacht (s. d.) sind wohl verwandt mit lat. scāpus ‘Schaft, Stiel, Stengel, Stamm’, griech. skḗptron (οκῆπτρον) ‘Stab’ (s. Zepter) und führen auf ie. *skā̌p- ‘mit scharfem Werkzeug schneiden, spalten; Stock’, eine Variante der unter schaffen (s. d.) genannten Wurzel, zu der auch das unter schaben (s. d.) behandelte Verb gehört, dem sich vielleicht die kurzvokalischen, mit Dentalsuffix gebildeten germ. Formen angeschlossen haben. Als Ausgangsbedeutung ist an ‘abgeschabter, rindenloser junger Baumstamm’ zu denken. – schäften Vb. ‘mit einem Schaft versehen’, ahd. skeften (8./9. Jh.), mhd. scheften, schiften ‘einen Schaft machen, mit einem Schaft versehen, an einem Schaft befestigen’.
Typische Verbindungen zu ›Schaft‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schaft‹.
Durchmesser
Fruchtstand
Handschwinge
Kapitell
Oberschenkelknochen
Sohle
achteckig
achtseitig
gedreht
gerade
hölzern
kanneliert
klappbar
konisch
kubusförmig
oktogonal
quaderförmig
sechseckig
verbreitern
verjüngen
verjüngend
zulaufend
zylindrisch
Verwendungsbeispiele für ›Schaft‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In der Hand hielt er nur noch den nutzlosen Schaft.
[Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 336]
Er hatte heute ein Paar hohe Stiefel an, deren Schäfte viel zu weit waren.
[Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1930], S. 964]
Oftmals verjüngt sich in späterer Zeit dieser Schaft nach unten.
[o. A.: Lexikon der Kunst – H. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 17009]
Der Fuß ist längst abgebrochen, geblieben ist ein messerscharfer Schaft.
[Die Zeit, 26.01.2009, Nr. 04]
Schließlich aber, und das scheint am wichtigsten, muß der »Schaft glatt abgeschnitten« sein.
[Die Zeit, 12.03.1965, Nr. 11]
Zitationshilfe
„Schaft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schaft#1>.
Schaft, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schaft(e)s · Nominativ Plural: Schäfte
Aussprache [ʃaft]
Wortbildung
mit ›Schaft‹ als Letztglied:
Bücherschaft · Kleiderschaft
Typische Verbindungen zu ›Schaft‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schaft‹.
Durchmesser
Fruchtstand
Handschwinge
Kapitell
Oberschenkelknochen
Sohle
achteckig
achtseitig
gedreht
gerade
hölzern
kanneliert
klappbar
konisch
kubusförmig
oktogonal
quaderförmig
sechseckig
verbreitern
verjüngen
verjüngend
zulaufend
zylindrisch
Verwendungsbeispiele für ›Schaft‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In der Hand hielt er nur noch den nutzlosen Schaft.
[Glavinic, Thomas: Die Arbeit der Nacht, München Wien: Carl Hanser Verlag 2006, S. 336]
Er hatte heute ein Paar hohe Stiefel an, deren Schäfte viel zu weit waren.
[Renn, Ludwig [d. i. Vieth v. Golßenau, Arnold Friedrich]: Krieg – Nachkrieg, Berlin: Aufbau-Verl. 1951 [1930], S. 964]
Oftmals verjüngt sich in späterer Zeit dieser Schaft nach unten.
[o. A.: Lexikon der Kunst – H. In: Olbrich, Harald (Hg.), Lexikon der Kunst, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1991], S. 17009]
Der Fuß ist längst abgebrochen, geblieben ist ein messerscharfer Schaft.
[Die Zeit, 26.01.2009, Nr. 04]
Schließlich aber, und das scheint am wichtigsten, muß der »Schaft glatt abgeschnitten« sein.
[Die Zeit, 12.03.1965, Nr. 11]
Zitationshilfe
„Schaft“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schaft#2>.
alphabetisch vorangehend | alphabetisch nachfolgend |
---|---|
Schafstrift Schafsweide Schafswolle Schafszucht Schafszüchter |
-schaft schäften Schaftfräser Schaftleder Schaftrift |
selten | häufig | |||||
Bitte beachten Sie, dass diese Karten nicht redaktionell, sondern automatisch erstellt sind. Klicken Sie auf die Karte, um in der vergrößerten Ansicht mehr Details zu sehen.
Weitere Wörterbücher
- Deutsches Wörterbuch (¹DWB)
- Deutsches Wörterbuch, Neubearbeitung (²DWB)
- Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)
Belege in Korpora
Referenzkorpora
Metakorpora
Zeitungskorpora
Webkorpora
Spezialkorpora
- DTA-Erweiterungen (1465–1969)
- Archiv der Gegenwart (1931–2000)
- Polytechnisches Journal
- Filmuntertitel
- Gesprochene Sprache
- DDR
- Politische Reden (1982–2020)
- Bundestagskorpus (1949–2017)
- Soldatenbriefe (1745–1872)
- Korpus Patiententexte (1834–1957)
- A. v. Humboldts Publizistik (dt., 1790–1859)
- Nachrichten aus der Brüdergemeine (1819–1894)
- Der Neue Pitaval (1842–1890)
- Briefe von Jean Paul (1780–1825)
- Deutsche Kunst und Dekoration (1897–1932)
- Neuer Deutscher Novellenschatz (1884–1887)
- stimm-los – Wiedergefundene Perlen der Literatur
- Wikibooks-Korpus
- Wikipedia-Korpus
- Wikivoyage-Korpus
- Gesetze und Verordnungen (1897–2023)