Zustand des Verachtetseins, Bloßgestelltseins, in den man durch (eigenes) schuldhaftes Tun geraten ist
Beispiele:
das, es ist eine (große) Schande!
etw. macht, bringt jmdm., seinem Namen große Schande
jmd. macht seiner Familie, den Eltern Schande, tut ihnen Schande an
scherzhaftmach mir keine Schande!
(= blamier mich nicht!)
jmdn. mit Schimpf und Schande davonjagen
umgangssprachlich, scherzhaftzu meiner Schande muss ich gestehen, sei es gesagt (= es ist mir peinlich, es zuzugeben), dass ich mich nicht gut benommen, dass ich es völlig vergessen habe
gehobenetw. gereicht jmdm. zur Schande
gehobenSchmach und Schande über dich!
(= Verwünschung)
gehoben, veraltendin Schande geraten
(= entehrt werden)
seine Familie, sich mit (Schmach und) Schande bedecken
Schande über jmdn. bringen
jmdn. vor Schande bewahren
sprichwörtlichder Horcher an der Wand hört seine eigne Schand’
Morgen ... bist du zum Untersuchungsrichter zur Vernehmung vorgeladen. Die Mutter darf nichts erfahren, sie würde die Schande nicht überleben [↗ BecherAbschied4,254]
gehoben, veraltendWenn sich in Berlin ein Mädchen in der Spree ersäuft, das ein reicher, vornehmer Herr bei Hofe in Schande gebracht hat [↗ KlabundBracke52]