Scheitel
m.
‘Trennungslinie der Frisur, von der die Haare nach zwei Seiten sich ausbreiten, oberer mittlerer Teil des Kopfes, höchster Punkt’,
ahd.
skeitila
f.
‘Haarscheide, Wirbel’
(8. Jh.),
mhd.
scheitel(e)
f.,
auch
‘Berggipfel’,
mnd.
schēdel(e)
f. m.,
mnl.
scēdele,
sceidele
f. m.,
aengl.
scēaþel
f.
‘Weberschiff’
(?)
stellen sich mit
l-Suffix
und grammatischem Wechsel von
d
und
t
zu dem unter
scheiden
(s. d.)
behandelten Verb.
Sie stehen zunächst für
‘Haarscheide, Wirbel’,
dann für den
‘höchsten Punkt’
des Menschen wie in der Landschaft.
Der maskuline Gebrauch,
allmählich vom
Nd. her vordringend,
setzt sich endgültig im 19. Jh. durch.
–
Scheitelpunkt
m.
‘höchster Punkt, Zenit’
(16. Jh.),
in der Mathematik
‘Spitze eines Winkels oder Dreiecks, höchster Punkt einer Kurve’
(17. Jh.).
scheiteln
Vb.
‘(Haare) mit einem Scheitel versehen’,
ahd.
skeitilōn
(8. Jh.),
mhd.
scheiteln.