Schenkel, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schenkels · Nominativ Plural: Schenkel
Aussprache
Worttrennung Schen-kel
Wortbildung
mit ›Schenkel‹ als Erstglied:
Schenkelbruch
· Schenkeldruck · Schenkelhals · Schenkelhilfe · Schenkelklopfer · Schenkelknochen · Schenkelweichen
· mit ›Schenkel‹ als Letztglied: Achsschenkel · Froschschenkel · Hinterschenkel · Hirnschenkel · Hähnchenschenkel · Oberschenkel · Unterschenkel
· mit ›Schenkel‹ als Binnenglied: gleichschenkelig · gleichschenklig · zweischenkelig · zweischenklig
· mit ›Schenkel‹ als Letztglied: Achsschenkel · Froschschenkel · Hinterschenkel · Hirnschenkel · Hähnchenschenkel · Oberschenkel · Unterschenkel
· mit ›Schenkel‹ als Binnenglied: gleichschenkelig · gleichschenklig · zweischenkelig · zweischenklig
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
Teil des Beines vom Knie an aufwärts, Oberschenkel
Beispiele:
dicke, volle, runde, stramme, muskulöse, pralle, magere Schenkel
das Reitpferd mit dem Druck der Schenkel lenken
sich [Dativ] vor Freude, Vergnügen (mit den Händen) auf die Schenkel schlagen
umgangssprachlichsich [Dativ] vor Freude, Vergnügen (mit den Händen) auf die Schenkel hauen, klatschen
2.
Mathematik eine der zwei einen Winkel bildenden Geraden
Beispiele:
die Schenkel des Winkels sind verschieden lang
die Anordnung der Wohnblocks folgt im Grundriss den Schenkeln eines rechten Winkels
übertragen den Schenkeln eines Winkels ähnlich angeordnete Teile von Gegenständen
Beispiel:
die Schenkel der Stimmgabel, des Zirkels
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schenkel m. Bezeichnung für den oberen und unteren Teil des Beins (besonders den Oberschenkel), ahd. thiohskenkil ‘Hüft-, Oberschenkel’ (10. Jh.; vgl. ahd. thioh ‘Oberschenkel, Hüfte, Hüftbein’), mhd. mnd. schenkel, aengl. scencel, mnl. scenkel, nl. schenkel stellen sich als deminutive Ableitungen (germ. *skankila-) zu mnd. schenke, aengl. sceanca, engl. shank, schwed. skank ‘Schenkel, Bein’. Verwandt sind anord. skakkr ‘schief, lahm’, isl. skakkur, dän. skak (nordgerm. *skanka- ‘schief’), griech. skázein (οκάζειν) ‘hinken’, aind. kháñjati (wohl aus *skañj-) ‘hinkt’, vielleicht auch sákthi ‘Schenkel’, so daß auf die unter hinken, schenken, Schinken (s. d.) angeführte Wurzel ie. *(s)keng- ‘hinken; schief, schräg’ zurückzugehen ist. In der Mathematik gilt Schenkel für ‘Winkelseite’ (18. Jh.), nach lat. crūs angulī.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Schenkel‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schenkel‹.
Antiklinale
Antiklinalen
Beinpaar
Brust
Gesäß
Gleisdreieck
Hinterbein
Hüfte
Innenseite
Po
Tarsus
Tibien
Unterschwanzdecke
Vorderbein
Wade
afferent
efferent
geschweift
gespreizt
geöffnet
graugrün
klopfen
muskulös
prall
spreizen
stramm
ungezähnt
verdickt
Verwendungsbeispiele für ›Schenkel‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie ließ ihn ihren Kopf rückgebeugt zwischen seine Schenkel drücken.
[Betzner, Anton: Der Kohlhöfer. In: Kesten, Hermann (Hg.) 24 neue deutsche Erzähler, Leipzig u. a.: Kiepenheuer 1983 [1929], S. 185]
Endlich schlug er mit der flachen Hand auf den Schenkel.
[Nabl, Franz: Der Tag der Erkenntnis. In: ders., Der Tag der Erkenntnis, Graz u. a.: Stiasny 1961 [1919], S. 38]
Der Mann im Boot hieb sich mit der flachen Hand auf die Schenkel.
[Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe), 05.03.1908]
Er zog sie fester an sich, und sie umklammerte sein nach vorn geschobenes Bein mit ihren Schenkeln.
[C’t, 1996, Nr. 4]
Ihre Beine waren es noch, ja, das war ihr von den Schenkeln angeführter Gang, aber was tat sie hier?
[Walser, Martin: Ehen in Philippsburg, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1997 [1957], S. 183]
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