Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Schickung, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schickung · Nominativ Plural: Schickungen
Aussprache [ˈʃɪkʊŋ]
Worttrennung Schi-ckung
Wortzerlegung schicken2 -ung
eWDG

Bedeutung

gehoben Lebensschicksal
Beispiel:
Diese junge Frau ist kaum dreiundzwanzig Jahre alt und trägt schon an der sonderbarsten Schickung [ C. Hauptm.Einhart2,179]

Typische Verbindungen zu ›Schickung‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schickung‹.

Verwendungsbeispiele für ›Schickung‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Und wieder trat der tragische Konflikt wie eine Schickung in mein junges Empfinden. [Müller-Jahnke, Clara: Ich bekenne. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1904], S. 9224]
Er ist den Fragen nach Schuld und Verantwortung schon völlig entrückt und würde auch das Todesurteil als Schickung hinnehmen. [Die Zeit, 07.12.1950, Nr. 49]
Aber die Menschen bezeigen oft mangelhaftes Verständnis für die Schickungen des Himmels. [Spoerl, Heinrich: Die Feuerzangenbowle, München: Piper o.J. [1933], S. 165]
Das findet die Männerwelt in der Ordnung, und die Mehrheit der Frauenwelt nimmt es bis jetzt als unabweisbare Schickung hin. [konkret, 1984]
Religiös gestimmte Gemüter mag so viel »Schickung des Geschickes« an die Erbsünde gemahnen. [Die Zeit, 01.10.1993, Nr. 40]
Zitationshilfe
„Schickung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schickung#1>.

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Schickung, die

Grammatik Substantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schickung · Nominativ Plural: Schickungen
Aussprache [ˈʃɪkʊŋ]
Worttrennung Schi-ckung
Wortzerlegung schicken1 -ung
ZDL-Verweisartikel

Bedeutung

veraltet entsprechend der Bedeutung von schicken¹
Beispiele:
Immer Richtung Süden. Hinter den Alpen musste das Leben wundervoll sein. […] Und weil man bei dieser lichten Schickung ins Italienische nicht allein war und weil sich da unten dann alle geschickt wiedersahen, nannte man sich dann, auch schick, die Toskana‑Fraktion. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.08.1999]
Als der preußische König Friedrich Wilhelm I. wieder einmal die Dörfer und Städte seines Reiches inspizierte, stellte er ein »hoechst verderbliches Uebel« fest: »daß die Eltern, absonderlich auf dem Land, in Schickung ihrer Kinder zur Schule sich sehr saeumig erzeigen, und dadurch die arme Jugend in grosse Unwissenheit, so wohl was das lesen, schreiben und rechnen betrifft, als auch in denen zu ihrem Heyl und Seeligkeit dienenden hoechstnoetigen Stuecken aufwachsen lassen«. [Die Zeit, 16.10.1981]
Auf umfangreichen Aktenstudien begründet, gibt der erste Teil der Arbeit vor dem Hintergrunde der politischen Beziehungen zwischen Brandenburg und Rußland eine Übersicht über die Entwicklung des diplomatischen Verkehrs: von der vereinzelten Schickung Henrich Reyffs wegen einer Getreideausfuhrerlaubnis nach Moskau über die gegenseitigen politischen Gesandtschaften während des Ersten Nordischen Krieges bis zu den Versuchen des Großen Kurfürsten in den Jahren 1675 bis 1679, angesichts der schwedischen Gefahr eine ständige Vertretung in Moskau zustande zu bringen, Versuche, die erst unter Friedrich I. im Zweiten Nordischen Kriege zum Gelingen führten. [Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1934, S. 377]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„Schickung“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schickung#2>.

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