Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Schietgänger, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schietgängers · Nominativ Plural: Schietgänger
Aussprache [ˈʃiːtgɛŋɐ]
Worttrennung Schiet-gän-ger
Wortzerlegung Schiet Gang2 -er1
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

landschaftlich, Seemannssprache, historisch Person, deren Aufgabe es war, die Laderäume und Kessel von im Hafen liegenden Dampfschiffen zu reinigen
Beispiele:
Als Schietgänger bezeichnete man die Männer, die im Hafen für die – im weitesten Sinne – Reinigung der Schiffe zuständig waren. Sie waren die Schiffsputzer, die die Drecksarbeit zu erledigen hatten, wenn das Schiff vor Anker lag und entladen war. [Hamborger Schietgäng, aufgerufen am 22.07.2021]
Möbi fing als Schauermann am Hafen an, löschte Kaffee und Obst und wechselte schließlich als »Schietgänger« in die besser bezahlte Schiffsreinigung. [Liebe verleiht Flügel, aufgerufen am 22.07.2021]
Und ganz nebenbei erfährt man auch, was Schutenschubser und Schlickschuber sind und wie mühsam Ewerführer, Kedelklopper und Schietgänger damals ihr Geld verdienten. [Hamburger Abendblatt, 09.05.2017]
Im Mittelpunkt der Geschichte aus dem Hamburger Hafen stehen drei Schietgänger (Schiffsreiniger), die nicht nur mit dem Dreck unter Deck, sondern auch noch mit Menschlich‑Allzumenschlichem zu kämpfen haben. [Der Spiegel, 14.02.1983]

letzte Änderung:

Zitationshilfe
„Schietgänger“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schietg%C3%A4nger>.

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