Schlamassel
m.
n.
‘unangenehme Situation, Unglück, Mißgeschick’,
verbreitet in Umgangssprache und Mundart
(seit 18. Jh.),
vgl. auch
Schlemassel,
Schlimassel.
Wohl aus
jidd.
schlemasl,
schlimasl,
eigentlich
‘was nicht Glück ist’,
d. h. aus einer Verneinungspartikel und
jidd.
masol,
mazzal
‘(Glücks)stern, Gestirn’
(s.
vermasseln,
Massel).
Oder das Bestimmungswort erklärt sich aus
nhd.
schlimm,
so daß die Zusammensetzung die Bedeutung
‘schlimmer, schlechter Stern’,
also
‘Unglück, Mißgeschick’
annimmt.
Die Veränderung von
i
zu
a
im ersten Kompositionsglied
mag durch Angleichung an das
a
des zweiten Glieds entstanden sein.
Vgl. auch
rotw.
Schlamassen
Plur.
‘Unglück, Mißlingen, Schaden’
(1847).