Schlange, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schlange · Nominativ Plural: Schlangen
Aussprache
Worttrennung Schlan-ge
Wortbildung
mit ›Schlange‹ als Erstglied:
Schlangenbeschwörer
· Schlangenbeschwörung · Schlangenbiss · Schlangenblick · Schlangenbrut · Schlangenei · Schlangenfarm · Schlangenfraß · Schlangenfänger · Schlangengezücht · Schlangengift · Schlangengrube · Schlangengurke · Schlangenhals · Schlangenhaut · Schlangenkaktus · Schlangenkopf · Schlangenleder · Schlangenleib · Schlangenlinie · Schlangenmensch · Schlangennest · Schlangenserum · Schlangenstab · Schlangenstern · Schlangentanz · Schlangentoxin · Schlangenzunge · Schlangenöl · Schlangestehen · schlangenartig · schlangenförmig · schlangengleich · schlangenhaft · schlangenklug · schlangenzüngig
· mit ›Schlange‹ als Letztglied: Abgottschlange · Autoschlange · Baumschlange · Blindschlange · Brillenschlange · Fahrzeugschlange · Faschingsschlange · Feldschlange · Feuerschlange · Giftschlange · Heizschlange · Klapperschlange · Königsschlange · Kühlschlange · Luftschlange · Menschenschlange · Midgardschlange · Netzschlange · Papierschlange · Pythonschlange · Rautenschlange · Riesenschlange · Rohrschlange · Seeschlange · Tigerschlange · Uräusschlange · Verkehrsschlange · Warteschlange · Warzenschlange · Wasserschlange · Währungsschlange · Würgeschlange · Äskulapschlange
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Mehrwortausdrücke
falsche Schlange ·
wie das Kaninchen vor der Schlange
Bedeutungsübersicht
- 1. in zahlreichen Arten vorkommendes, oft giftiges, langgestrecktes, beinloses, wechselwarmes Kriechtier mit einem sehr beweglichen Kopf und einer langen, dünnen, gespaltenen Zunge
- 2. [abwertend] heimtückische, hinterhältige Frau
- 3. [übertragen] Dinge, die einer Schlange äußerlich ähnlich sind
- a) [umgangssprachlich] (lange) Reihe dicht hintereinander stehender, wartender Menschen
- b) [umgangssprachlich] Reihe dicht hintereinander fahrender oder wartender Fahrzeuge, meist Autos
- c) [Technik] schlangenförmig gekrümmtes Rohr in Heizanlagen und Kühlanlagen
- d) [historisch, Militär] vom 15. bis 17. Jahrhundert verwendetes Geschütz mit kleinem Kaliber, aber sehr langem Rohr für Eisenkugeln
- e) schlangenförmiger, spiralförmig gewundener Papierstreifen, Papierschlange
eWDG
Bedeutungen
1.
in zahlreichen Arten vorkommendes, oft giftiges, langgestrecktes, beinloses, wechselwarmes Kriechtier mit einem sehr beweglichen Kopf und einer langen, dünnen, gespaltenen Zunge
Beispiele:
(un)giftige, harmlose Schlangen
eine glänzende, züngelnde, sich ringelnde Schlange
eine Schlange schlängelt sich, windet sich durch das Gras
eine Schlange kroch aus dem Wasser
eine Schlange hat ihn gebissen
sich winden, krümmen wie eine Schlange (= sich sehr winden, krümmen)
sie ist falsch, listig, klug wie eine Schlange (= sehr falsch, listig, klug)
biblischseid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben
sprichwörtlicheine Schlange an seinem Busen nähren (= jmdm. Gutes erweisen, der sich später undankbar und als hinterhältiger Gegner zeigt)
2.
3.
übertragen Dinge, die einer Schlange äußerlich ähnlich sind
a)
umgangssprachlich (lange) Reihe dicht hintereinander stehender, wartender Menschen
Beispiele:
an der Kasse stand, bildete sich eine lange, endlose Schlange
eine Schlange von (wartenden) Menschen
die Schlange vor dem Geschäft, Fahrkartenschalter wuchs, wurde immer länger, rückte vor
in einer Schlange (an)stehen
sich in eine Schlange einreihen
⟨Schlange stehen⟩in einer langen Reihe dicht hintereinander stehender Menschen warten
Beispiel:
die Leute standen nach Eintrittskarten Schlange
b)
umgangssprachlich Reihe dicht hintereinander fahrender oder wartender Fahrzeuge, meist Autos
Beispiel:
eine lange Schlange von Fahrzeugen
c)
Technik schlangenförmig gekrümmtes Rohr in Heizanlagen und Kühlanlagen
d)
historisch, Militär vom 15. bis 17. Jahrhundert verwendetes Geschütz mit kleinem Kaliber, aber sehr langem Rohr für Eisenkugeln
e)
schlangenförmiger, spiralförmig gewundener Papierstreifen, Papierschlange
Dieses Wort ist Teil des Wortschatzes für das Goethe-Zertifikat B1.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schlange · schlängeln
Schlange f. Der Name des Kriechtieres ahd. slango m. (9. Jh.), mhd. slange m. (md. f.) ‘Schlange, Drache’, auch ‘Teufel’, asächs. slango m., mnd. slange m. f., mnl. slanghe m. f., nl. slang f. steht im Ablaut zu dem unter schlingen1 (s. d.) behandelten Verb in seiner Bedeutung ‘sich schlängelnd winden, kriechen’. Er verdrängt (als Tabuwort?) alte Bezeichnungen wie Natter, Unke, Wurm (s. d.). Fem. Genus setzt sich mit Luthers Bibelübersetzung durch. Die Schlange gilt seit alters wegen ihrer kriechenden Fortbewegung, ihres giftigen Bisses, der Fähigkeit, kleine Tiere gleichsam zu hypnotisieren, sowie auf Grund der biblischen Erzählung vom Sündenfall als ein listiges, verschlagenes, falsches Wesen, vgl. klug wie eine Schlange, falsche, giftige Schlange ‘hinterlistiger, unaufrichtiger Mensch’, auch ‘böse, hinterlistige Frau’, eine Schlange an seinem Busen ziehen, nähren ‘für erwiesene Wohltaten Undank ernten’; vgl. ferner (wie eine oder in einer) Schlange stehen ‘in langer (gewundener) Reihe nach etw. anstehen’ (20. Jh.). – schlängeln Vb. ‘sich wie eine Schlange in Windungen fortbewegen’ (17. Jh.), seit dem 18. Jh. reflexiv.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Reihe ·
Schlange ·
Warteschlange
Assoziationen |
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Zoologie
Schlange[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
Assoziationen |
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Furie ·
Zicke ·
zänkisches Weib ●
Besen ugs. ·
Drachen ugs. ·
Gewitterziege ugs. ·
Giftnudel ugs. ·
Hausdrachen ugs. ·
Hippe ugs. ·
Kratzbürste ugs. ·
Krähe ugs. ·
Meckertante ugs. ·
Meckerziege ugs. ·
Megäre geh., bildungssprachlich ·
Schlange ugs. ·
Xanthippe geh. ·
Zimtzicke ugs., ruhrdt. ·
Zippe ugs. ·
boshaftes Weibsstück ugs. ·
feuerspeiender Drache ugs., fig.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Schlange‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schlange‹.
Verwendungsbeispiele für ›Schlange‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der Äskulapstab mit der Schlange gilt als Symbol ärztlicher Kunst.
[Graudenz, Karlheinz u. Pappritz, Erica: Etikette neu, Berlin: Deutsche Buch-Gemeinschaft 1967 [1956], S. 50]
Eine schöne Schlange hast du da in mein Haus gebracht.
[Funke, Cornelia: Tintenherz, Hamburg: Cecilie Dressler Verlag 2003, S. 140]
Dieses Packen der Schlange schildern die amerikanischen Forscher als eine unglaublich aufregende Handlung.
[Warburg, Aby Moritz: Schlangenritual, Berlin: Wagenbach 1996 [1923], S. 34]
Die Läden, so scheint es, sind voller Waren, niemand steht mehr Schlange.
[Der Spiegel, 24.07.1995]
Mit dem Symbol der Schlange hat sich beispielsweise ausführlich Hans Egli (1982) befaßt.
[Scheidt, Jürgen vom: Traum. In: Asanger, Roland u. Wenninger, Gerd (Hgg.) Handwörterbuch Psychologie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1980], S. 3577]
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